Geranium renardii – Kaukasus-Storchschnabel
Produktinformationen
Artikel-Nr.: 50711
Bio – Kontrollstelle DE-ÖKO-006
9 cm Topf (0.5 l)
Mit seinen genarbten, wildlederartigen, salbeigrünen Blättern sollte man Geranium renardii viel eher als Blattschmuckpflanze denn als Blütenpflanze sehen und einsetzen. Durch die attraktiven Blätter mit wunderschön grauem Schimmer und den gekräuselten Rändern werden die fein blau geaderten, weißlichen Blüten fast zur Nebensache.
In milden Wintern und richtig eingesetzt, ist Geranium renardii sogar wintergrün. Er wächst schön kompakt, horstig und ist außerdem sehr langlebig. Am schönsten wirkt Geranium renardii auf schottrigen, nährstoffarmen Böden in der Sonne.
Geranium - Storchschnabel
Etwa 300 Arten und Sorten umfasst die Gattung Geranium. Darunter finden sich robuste, üppig blühende Wildstauden und Züchtungen für fast alle Lebensbereiche. Einige Geranium-Arten eignen sich ausgezeichnet als Bodendecker, andere sind aparte Kübelpflanzen oder bringen natürlichen Charme in die Rabatte. Die schönen und vielseitigen Stauden gewinnen immer mehr Liebhaber und kommen mit ihrer Anspruchslosigkeit dem Trend zu pflegeleichten Gärten entgegen. Einige remontieren oder haben eine schöne Herbstfärbung. Alle Storchschnäbel werden gerne von Insekten besucht.
Die Blütezeit des Storchschnabels reicht je nach Art oder Sorte von Mai bis September. Die Blüten bestehen immer aus fünf Blättern und sind schalen-, rad- oder tellerförmig, mitunter auch gefüllt. Das Farbenspektrum umfasst neben reinem Weiß die unterschiedlichsten Blau-, Rosa-, Magenta- und Violett-Töne. Häufig sind die Blütenblätter dunkel geadert und wirken dadurch sehr zart und zerbrechlich. Tatsächlich sind diese Stauden aber robust, wenig anspruchsvoll und unempfindlich gegenüber Krankheiten, Schnecken oder Schädlingen.
Der deutsche Name Storchschnabel ist eine nicht ganz korrekte Übersetzung des aus dem Griechischen stammenden Gattungsnamens Geranium. Dieser ist von geranos (Kranich) abgeleitet und bezieht sich auf den langen Fortsatz an der Samenkapsel, der an einen Kranichschnabel erinnert. Bei Samenreife öffnet sich die Kapsel oft explosionsartig, um den Samen herauszuschleudern.
Geranium renardiiUrsprünglich stammt Geranium renardii aus dem Kaukasus und wird deshalb im Deutschen auch Kaukasus-Storchschnabel genannt. Seine Rhizome kriechen flach über der Erde, sodass er mit der Zeit schöne runde Horste bildet. Die Blätter sind rundlich, kreppartig gerunzelt und schimmern grau. Die Blüten erscheinen ab Juni, sind weiß und auffällig geadert. Die aus dieser Art hervorgegangenen Sorten haben oft blauviolette Blüten.
Der Kaukasus-Storchschnabel ist eine wertvolle Blüten- und Blattschmuckpflanze für sonnige, warme Beete mit einem durchlässigen und eher mageren Boden, z. B. Steinanlagen oder Freiflächen. Besonders schön ist die Kombination mit anderen wärmeliebenden bzw. grau-laubigen Stauden.
Blütenfarben
Die Angaben zur Blütenfarbe beziehen sich in erster Linie auf die Grundfärbung der jeweiligen Blüten. Zusätzlich werden auch andere markante Merkmale wie Aderung, "Augen", Füllung etc. angesprochen.
weiß, blau geadert
- silber
Blütezeit
Die Blütezeit kann je nach Witterungsverlauf von Jahr zu Jahr etwas unterschiedlich sein und ist natürlich auch vom regionalen bzw. lokalen (Klein-)Klima abhängig.
Juni–Juli
Wuchshöhe
Die Wuchshöhe wird mittels einer oder zwei Zentimeter-Angaben charakterisiert. In aller Regel wird damit eine Spannweite für die Höhenentwicklung aufgezeigt.
20 cm–30 cm
- sonnig
Lebensbereich
Für jede Staude werden Angaben zu den (natürlichen) "Lebensbereichen" gemacht, die wiederum Aufschluss darüber geben, welche Standortverhältnisse bzw. Wuchs-Orte von der Pflanze bevorzugt werden und welche Feuchtigkeits- und Lichtverhältnisse vonnöten sind. Die einzelnen Lebensbereiche werden durch eine Aneinanderreihung von Kürzeln dargestellt.
St/FS1/Fr1-2
- Freifläche mit Wildstaudencharakter trockener Boden
- Freifläche mit Wildstaudencharakter frischer Boden
- Steinanlage trockener Boden
- Fels-Steppe trockener Boden
Winterhärtezonen
Die heutzutage gängigen und verfügbaren Staudensortimente stammen aus quasi der ganzen Welt und sind damit in unterschiedlichsten Klimaten zu Hause. Ob eine hierzulande eingeführte, prinzipiell mehrjährige Pflanze dann auch tatsächlich gut gedeiht und den hiesigen Winter zu überdauern vermag, hängt nicht zuletzt von ihrer prinzipiellen Winterhärte ab.
Zone | Temperatur in °C | Bemerkung |
---|---|---|
Z1 | unter -45,5 | |
Z2 | -45,5 bis -40,1 | |
Z3 | -40,1 bis -34,5 | |
Z4 | -34,5 bis -28,9 | |
Z5 | -28,8 bis -23,4 | |
Z6 | -23,4 bis -17,8 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z7 | -17,8 bis -12,3 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z8 | -12,3 bis -6,7 | Winterschutz notwendig, z. B. aus Laub und/oder Reisig; in rauen Lagen möglichst drinnen hell und kühl überwintern |
Z9 | -6,7 bis -1,2 | intensiver Winterschutz (z.B. mit Vlies); besser drinnen hell und kühl überwintern |
Z10 | -1,2 bis +4,4 | frostfreie Überwinterung notwendig, 5-15 °C (z.B. Wintergarten, Treppenhaus) |
Z11 | über +4,4 |
Z5 (-28,8 °C bis -23,4 °C)
Pflanzabstand
Der Pflanzabstand ist der Abstand in Zentimeter, den wir zwischen zwei Pflanzen gleicher Art/Sorte empfehlen. Die rechnerische Anzahl der Pflanzen pro Quadratmeter basiert auf einer Pflanzung im Dreiecksverband.
30 cm, 12,8 St./m²
Geselligkeit
- einzeln oder in kleinen Tuffs, 1-3 Pflanzen (bis max. 5)
- in kleinen Trupps von etwa 3-10 Pflanzen
- in größeren Gruppen von 10-20 Pflanzen
- in größeren Kolonien, ausgesprochen flächig
- vorwiegend großflächig
I-III
ja
ja
Schneckenfraß
keine Gefahr
relativ geringe Gefahr
geringe Gefahr
keine Gefahr
ja
Botanische Familie
Die botanische Familie dient der Einordnung in die biologische Systematik und steht in der Hierarchie über der bei uns als Pflanzenbezeichnung angegebenen Gattung und Art, aber unter der Ordnung.
Zum Beispiel gehört Aconitum carmichaelii 'Arendsii' zur Familie der Ranunculaceae/Hahnenfußgewächse. (Aconitum ist hier die Gattung, carmichaelii die Art) innerhalb der Ordnung der Ranunculales/Hahnenfußartige.
Geraniaceae
Ich suche einen Storchschnabel, der sich nicht versamt. Wäre das bei diesem der Fall?
Geranium renardii sät sich in der Regel nur wenig aus, wenn überhaupt.
Kann ich eine Kugelrobinie in süd-östlicher Lage mit Geranium renardi unterpflanzen? Ein kleiner Wall mit Feldsteinen dient als Umrandung. Bisherige Versuche mit anderen Sachen sind gescheitert.
Der Wurzeldruck unter Robinien ist ziemlich stark, und der Boden wird dementsprechend trocken sein... Geranium renardii sollte damit aber zurecht kommen, wenn zum Einwachsen ein ausreichend großes Pflanzloch geschaffen und die Erde um den Ballen gelockert ist.
Was muss ich bei der Pflege vom Kaukasus-Storchschnabel beachten? Muss er geschnitten werden? Wie kann man ihn vermehren?
Auf einem sonnigen, nährstoffarmen, schottrigen Boden gedeiht Geranium renardii am Besten. Ein bodennaher Rückschnitt, bzw. das Entfernen des alten Laubes ist gegebenenfalls im Frühjahr zu empfehlen. Vermehrt wird für den Eigenbadarf am Besten durch Teilung. Auch kleine Teilstücke wachsen, im Frühling verpflanzt, normalerweise problemlos weiter.
Ich habe letztes Jahr drei Geranium renardii gepflanzt. Erst haben sich alle Pflanzen prächtig entwickelt. Nun haben aber zwei rot/schwarze Flecken auf den Blättern und wachsen kaum noch. Sie verkümmern regelrecht. Es wachsen alle Pflanzen nebeneinander. Handelt es sich hierbei um einen Pilz?
Es dürfte sich um durch Bakteriose verursachte Flecken handeln. Der Befall wird durch das diesjährige, recht feuchte Wetter begünstigt. Bitte schneiden Sie die befallenen Blätter Ihrer Kaukasus-Storchschnäbel zurück.
Eignet sich dieser Storchschnabel als Beeteinfassung ?
Sie sollten diesen Storchschnabel nur bei größeren Beeten als Einfassung verwenden, da er schon 30-40 cm breit werden kann.