Einfach dufte: Herbst-Salbei 'Memmingen'

Im Hochsommer baut sich dieser exotisch anmutende Salbei zu seiner vollen Höhe auf und zieht mit leuchtend purpurrosa Lippenblüten schon von Weitem alle Blicke auf sich. Sein Sortenname 'Memmingen' weist ihn als echten Schwaben aus und deshalb haben wir ihn aus der Vielzahl der Herbst-Salvien als unseren Monats-Favoriten herausgepickt. Die eigentliche Art Salvia microphylla ist allerdings ganz weit weg beheimatet:  Man findet sie in den Bergen Mexikos bis hinauf in den Südosten des US-Bundesstaats Arizona. Im Deutschen werden Salvia microphylla und ihre Züchtungen auch als Johannisbeer- oder Herbst-Salbei bezeichnet, da ihre runzeligen, salbei-typischen Blätter einen herrlichen Duft nach Schwarzen Johannisbeeren verströmen. In Mexiko bereitet man aus ihnen einen Kräutertee zu. Wir finden es sehr schön die leuchtenden Blüten zur Dekoration von Süßspeisen oder erfrischenden Sommergetränken zu verwenden.

Salvia 'Memmingen' wird mit 60 bis 80 cm mittelhoch. Die Pflanze steht am liebsten an einem vollsonnigen Platz und blüht auf nährstoffreichem, durchlässigem Substrat (bei Topfkultur an die Dränageschicht denken!) besonders reich. Zwar verträgt er bis zu -7 °C, sollte aber in raueren Klimaten vorsorglich Winterschutz erhalten. Unkompliziert ist v.a. die Kübelkultur: Man schneidet nach der Blüte die Triebe soweit zurück, dass noch ordentlich viel »Grün« stehen bleibt. Anschließend stellt man den Topf an einen kühlen Ort, der hell, aber nicht frostfrei sein muss. Sehr gut eignet sich hier z. B. das den Winter über leerstehende Tomatenhaus, wo die Salbei-Kübel in den frei gewordenen Beeten versenkt werden können.

Wer den Salbei 'Memmingen' in klimabegünstigten Lagen ins Beet pflanzt, sollte ihn hier bis zu 10 cm tiefer setzen und über den Winter mit Laub und Reisig oder einem entsprechenden Vlies als Frostschutz abdecken.

Im Topfgarten ergeben sich stimmige Bilder mit anderen südländischen Arten wie Agapanthus, Kniphofia oder Dahlie, der wohl bekanntesten Blumen-Mexikanerin. Zum Schluss noch ein Tipp: Kürzt man nach dem Abklingen der ersten Hauptblüte die Halbsträucher ordentlich ein, dann treiben sie rasch wieder durch.