Galium verum – Echtes Labkraut
Produktinformationen
Artikel-Nr.: 74014
Bio – Kontrollstelle DE-ÖKO-006
9 cm Topf (0.5 l)
Diese alte, schöne Nutzpflanze mit betörendem Honigduft eignet sich am besten für die Pflanzung an naturnahen, sonnigen Gebüschsäumen und Böschungen. Das Echte Labkraut bevorzugt sandig-lehmige, mäßig nährstoffreiche, kalkhaltige Böden in sonniger bis leicht schattiger Lage. Die heimische Wildstaude ist außerdem wertvoll für Insekten - und nicht nur die Blüten! Neben drei weiteren Arten ist Galium verum die einzige Raupen-Futterpflanze für das Taubenschwänzchen. Denn die Raupen dieses Schmetterlings, der wie ein Kolibri anmutet, fressen nur an Labkräutern (Galium).
Da Galium verum stark ausläufertreibend ist, sollte die Verwendung nur mit Bedacht erfolgen. Am besten kommt es nur auf größeren Flächen oder Anlagen zum Einsatz und sollte ggf. mit einer Wurzelsperre im Zaum gehalten werden. Bei der Pflanzung von Halbtrockenrasen, ist Galium verum eine wichtige Komponente.
Das Labkraut enthält Labferment – welchem es einen seiner deutschen Namen zu verdanken hat – welches zur Käseherstellung eingesetzt wird. Heutzutage wird dieses nur noch für die Herstellung des englischen Chesterkäses verwendet. Die typische gelblich-orange Farbe und der besonderen Geschmack gehen auf die Verwendung des Labkrauts zurück.
Das echte Labkraut ist auch eine alte Färbepflanze. In Schottland wird es auch heute noch als Färbemittel verwendet. Aus seinen Wurzeln wird ein roter Farbstoff gewonnen, welcher zum Färben von Wolle und Stoff verwendet wurde. Mit Hilfe der Blüten kann zudem gelb gefärbt werden.
Galium verum trägt auch den Namen „Unseren Lieben Frau Bettstroh“ oder Liebfrauenstroh. Dem duftenden Labkraut wird eine beruhigende und schützende Wirkung nachgesagt. Deshalb wurde dies während und nach der Geburt unter das Bett gelegt um das Gebären zu erleichtern und gleichzeitig Schutz und Beruhigung für Frauen und Kinder zu ermöglichen. Sogar das Bettstroh des Jesukindes soll Labkraut gewesen sein (Maria verwendete Labkraut, da dies vom Esel nicht gefressen wurde), weshalb man auch heute noch von Muttergottesbettstroh oder Marienbündel spricht.
Blütenfarben
Die Angaben zur Blütenfarbe beziehen sich in erster Linie auf die Grundfärbung der jeweiligen Blüten. Zusätzlich werden auch andere markante Merkmale wie Aderung, "Augen", Füllung etc. angesprochen.
gelb
Blütezeit
Die Blütezeit kann je nach Witterungsverlauf von Jahr zu Jahr etwas unterschiedlich sein und ist natürlich auch vom regionalen bzw. lokalen (Klein-)Klima abhängig.
Mai–September
Wuchshöhe
Die Wuchshöhe wird mittels einer oder zwei Zentimeter-Angaben charakterisiert. In aller Regel wird damit eine Spannweite für die Höhenentwicklung aufgezeigt.
30 cm–50 cm
- sonnig
Lebensbereich
Für jede Staude werden Angaben zu den (natürlichen) "Lebensbereichen" gemacht, die wiederum Aufschluss darüber geben, welche Standortverhältnisse bzw. Wuchs-Orte von der Pflanze bevorzugt werden und welche Feuchtigkeits- und Lichtverhältnisse vonnöten sind. Die einzelnen Lebensbereiche werden durch eine Aneinanderreihung von Kürzeln dargestellt.
Gr/Fr2
- Freifläche mit Wildstaudencharakter frischer Boden
- frischer Boden
Winterhärtezonen
Die heutzutage gängigen und verfügbaren Staudensortimente stammen aus quasi der ganzen Welt und sind damit in unterschiedlichsten Klimaten zu Hause. Ob eine hierzulande eingeführte, prinzipiell mehrjährige Pflanze dann auch tatsächlich gut gedeiht und den hiesigen Winter zu überdauern vermag, hängt nicht zuletzt von ihrer prinzipiellen Winterhärte ab.
Zone | Temperatur in °C | Bemerkung |
---|---|---|
Z1 | unter -45,5 | |
Z2 | -45,5 bis -40,1 | |
Z3 | -40,1 bis -34,5 | |
Z4 | -34,5 bis -28,9 | |
Z5 | -28,8 bis -23,4 | |
Z6 | -23,4 bis -17,8 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z7 | -17,8 bis -12,3 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z8 | -12,3 bis -6,7 | Winterschutz notwendig, z. B. aus Laub und/oder Reisig; in rauen Lagen möglichst drinnen hell und kühl überwintern |
Z9 | -6,7 bis -1,2 | intensiver Winterschutz (z.B. mit Vlies); besser drinnen hell und kühl überwintern |
Z10 | -1,2 bis +4,4 | frostfreie Überwinterung notwendig, 5-15 °C (z.B. Wintergarten, Treppenhaus) |
Z11 | über +4,4 |
Z3 (-40,1 °C bis -34,5 °C)
Pflanzabstand
Der Pflanzabstand ist der Abstand in Zentimeter, den wir zwischen zwei Pflanzen gleicher Art/Sorte empfehlen. Die rechnerische Anzahl der Pflanzen pro Quadratmeter basiert auf einer Pflanzung im Dreiecksverband.
30 cm, 12,8 St./m²
Geselligkeit
- einzeln oder in kleinen Tuffs, 1-3 Pflanzen (bis max. 5)
- in kleinen Trupps von etwa 3-10 Pflanzen
- in größeren Gruppen von 10-20 Pflanzen
- in größeren Kolonien, ausgesprochen flächig
- vorwiegend großflächig
II
ja
ja
ja
ja
Schneckenfraß
keine Gefahr
relativ geringe Gefahr
geringe Gefahr
keine Gefahr
Botanische Familie
Die botanische Familie dient der Einordnung in die biologische Systematik und steht in der Hierarchie über der bei uns als Pflanzenbezeichnung angegebenen Gattung und Art, aber unter der Ordnung.
Zum Beispiel gehört Aconitum carmichaelii 'Arendsii' zur Familie der Ranunculaceae/Hahnenfußgewächse. (Aconitum ist hier die Gattung, carmichaelii die Art) innerhalb der Ordnung der Ranunculales/Hahnenfußartige.
Rubiaceae