Montia sibirica – Sibirischer Portulak
Claytonia sibirica
Produktinformationen
Artikel-Nr.: 72018
Bio – Kontrollstelle DE-ÖKO-006
9 cm Topf (0.5 l)
Der Sibirische Portulak ist nicht nur eine ganz vorzügliche Wintersalat-Pflanze, sondern auch eine dankbare Bodendecker-Staude zum Verwildern auf halbschattigen bis schattigen Flächen. Dieser zweifache "Mehrwert" begeistert uns!
Montia sibirica gedeiht am liebsten in lockerer, humoser, nicht zu trockener Erde, ist aber hart im Nehmen. So toleriert sie Wurzeldruck und Trockenheit ohne zu murren und begrünt selbst im tiefen Schatten sehr willig ansonsten kahle Stellen. Sogar unter Nadelbäumen kann die Pflanze sich gut behaupten. Einmal angesiedelt erhält und verbreitet sich die kurzlebige und so genügsame Staude ganz unproblematisch über Selbstaussaat. Unerwünschte Sämlinge lassen sich glücklicherweise leicht entfernen, so dass Montia sibirica eigentlich nie lästig wird. Das frische, wintergrüne Blattgrün und die lange Blütezeit machen den Sibirischen Portulak zu einer idealen Schattenpflanze, die leicht zu anderen Stauden kombinierbar und das ganze Jahr über als Salatpflanze nutzbar ist.
Die fleischigen Blätter lassen sich gleich bündelweise ernten - und das sogar zu einer Zeit, da die meisten Pflanzen in tiefem Winterschlaf liegen. Man kann die Blätter auf Butterbrot verspeisen oder sie als Salat anrichten. Hierzu bieten sich Kombinationen mit anderen Winterkräutern, wie der Barbarakresse oder dem Löffelkraut, an.
Robuste Alleskönner - auch unter flachwurzelnden Gehölzen
Ganz ohne Licht geht es nicht, das sei gleich vorweg gesagt. Will man im Umfeld von Gehölzen Stauden ansiedeln, muss es sich also unbedingt um eine "lichte" Situation handeln. Im Zweifelsfalle empfiehlt es sich, den unteren Bereich von Nadelgehölzen etwas aufzuasten. Lebensfeindliche Aspekte wie Trockenheit, Wurzeldruck und ggf. eine Schicht Nadelstreu stellen die weiteren Rahmenbedingungen dar. Damit kommen nur wirklich genügsame und robuste Stauden zurecht, manche erstaunlich gut. Trotzdem sollte bei Neupflanzung unbedingt etwas Starthilfe gegeben werden. Dazu gehört eine sorgfältige Vorbereitung des Untergrundes (z. B. Auflockerung, Entfernung von Wurzelunkräutern, Aufbringung einer neuen Deckschicht) sowie anfängliches Wässern. Und dann braucht es Geduld! Im Vergleich zu klassischen Beetstauden, die auf "optimalen" Standorten gedeihen dürfen, dauert es in der Regel einige Jahre, bis ein mit widrigen Bedingungen kämpfendes Pflänzchen für sich selbst sorgen kann und sich seinen Platz erobert haben wird. Selbstaussaat sowie Ausläuferbildung sind probate "Hilfsmittel", um dann langsam, aber sicher eine flächige Besiedlung zu erreichen - ggf. vom Rand her in Richtung der "schwierigeren" Stammbereiche.
Bedenken Sie aber bitte: Nicht jede auch noch so robuste Pflanze kommt an jedem x-beliebigen Standort zurecht. Im Umfeld von eingewachsenen Gehölzen gilt es, mit einer gewissen Portion gärtnerischen "Know-hows" und Neugierde zu experimentieren - Misserfolge nicht ausgeschlossen, grandiose Ergebnisse aber durchaus in Reichweite!
Salatkräuter für jede Jahreszeit
Im Winter ist leider nur wenig frisches heimisches Grün zu ernten, und der weit gereiste Salat aus dem Supermarkt ist ja auch nicht unbedingt eine empfehlenswerte Alternative. Wie wäre es also mit frischen Winterkräutern aus eigenem Anbau? Und so gibt es für jede Jahreszeit die richtigen Kräuter ...
Blütenfarben
Die Angaben zur Blütenfarbe beziehen sich in erster Linie auf die Grundfärbung der jeweiligen Blüten. Zusätzlich werden auch andere markante Merkmale wie Aderung, "Augen", Füllung etc. angesprochen.
hellrosa-weiß
Blütezeit
Die Blütezeit kann je nach Witterungsverlauf von Jahr zu Jahr etwas unterschiedlich sein und ist natürlich auch vom regionalen bzw. lokalen (Klein-)Klima abhängig.
April–Juni
Wuchshöhe
Die Wuchshöhe wird mittels einer oder zwei Zentimeter-Angaben charakterisiert. In aller Regel wird damit eine Spannweite für die Höhenentwicklung aufgezeigt.
10 cm–15 cm
- halbschattig
Lebensbereich
Für jede Staude werden Angaben zu den (natürlichen) "Lebensbereichen" gemacht, die wiederum Aufschluss darüber geben, welche Standortverhältnisse bzw. Wuchs-Orte von der Pflanze bevorzugt werden und welche Feuchtigkeits- und Lichtverhältnisse vonnöten sind. Die einzelnen Lebensbereiche werden durch eine Aneinanderreihung von Kürzeln dargestellt.
G/GR1-3
- Gehölz-Rand frischer Boden
- Gehölz frischer Boden
- Gehölz-Rand feuchter Boden
- Gehölz-Rand trockener Boden
- Gehölz trockener Boden
- Gehölz feuchter Boden
Winterhärtezonen
Die heutzutage gängigen und verfügbaren Staudensortimente stammen aus quasi der ganzen Welt und sind damit in unterschiedlichsten Klimaten zu Hause. Ob eine hierzulande eingeführte, prinzipiell mehrjährige Pflanze dann auch tatsächlich gut gedeiht und den hiesigen Winter zu überdauern vermag, hängt nicht zuletzt von ihrer prinzipiellen Winterhärte ab.
Zone | Temperatur in °C | Bemerkung |
---|---|---|
Z1 | unter -45,5 | |
Z2 | -45,5 bis -40,1 | |
Z3 | -40,1 bis -34,5 | |
Z4 | -34,5 bis -28,9 | |
Z5 | -28,8 bis -23,4 | |
Z6 | -23,4 bis -17,8 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z7 | -17,8 bis -12,3 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z8 | -12,3 bis -6,7 | Winterschutz notwendig, z. B. aus Laub und/oder Reisig; in rauen Lagen möglichst drinnen hell und kühl überwintern |
Z9 | -6,7 bis -1,2 | intensiver Winterschutz (z.B. mit Vlies); besser drinnen hell und kühl überwintern |
Z10 | -1,2 bis +4,4 | frostfreie Überwinterung notwendig, 5-15 °C (z.B. Wintergarten, Treppenhaus) |
Z11 | über +4,4 |
Z3 (-40,1 °C bis -34,5 °C)
Pflanzabstand
Der Pflanzabstand ist der Abstand in Zentimeter, den wir zwischen zwei Pflanzen gleicher Art/Sorte empfehlen. Die rechnerische Anzahl der Pflanzen pro Quadratmeter basiert auf einer Pflanzung im Dreiecksverband.
25 cm, 18,5 St./m²
Geselligkeit
- einzeln oder in kleinen Tuffs, 1-3 Pflanzen (bis max. 5)
- in kleinen Trupps von etwa 3-10 Pflanzen
- in größeren Gruppen von 10-20 Pflanzen
- in größeren Kolonien, ausgesprochen flächig
- vorwiegend großflächig
II-III
ja
Botanische Familie
Die botanische Familie dient der Einordnung in die biologische Systematik und steht in der Hierarchie über der bei uns als Pflanzenbezeichnung angegebenen Gattung und Art, aber unter der Ordnung.
Zum Beispiel gehört Aconitum carmichaelii 'Arendsii' zur Familie der Ranunculaceae/Hahnenfußgewächse. (Aconitum ist hier die Gattung, carmichaelii die Art) innerhalb der Ordnung der Ranunculales/Hahnenfußartige.
Portulacaceae
Macht es Sinn, die Pflanzen jetzt zu bestellen, um sie im Oktober zu pflanzen? Oder überleben sie dann den Winter nicht?
Da Montia sibirica sehr winterhart ist und auch als schmackhaftes Wintergemüse verwendet wird, können Sie sie jetzt noch sehr gut pflanzen.
Verträgt der Portulak auch leicht saure Standorte unter Eiche oder Nadelbäumen?
Montia sibirica bevorzugt sogar saure Böden. Sie sollten allerdings nicht zu trocken sein.
Wieviele Pflanzen sind in der Fläche vorzusehen?
Auf einen qm dürfen ca. 16 Pflanzen der Montia sibirica gepflanzt werden.