Eisspielereien mit Naturmaterialien

Im Winter macht draußen spielen keinen Spaß? Das stimmt bestimmt nicht. Selbst in der kalten Jahreszeit ist die Natur ein Spielplatz voller kreativer Möglichkeiten. Sogar Basteln geht – und das sehr gut. Es braucht nur ein paar Utensilien aus dem Küchenschrank und reichlich von dem, was der Garten noch an Blättern, Blüten und Früchten zu bieten hat. Und Ideen, von denen wir hier einige vorstellen. Für diese frostigen Fantasiegebilde müssen draußen keine Minusgrade herrschen. Was ja auch oft im Winter nicht der Fall ist. Die Kinder können das Eis-Gebäck auch im Gefrierschrank zubereiten. An der wärmeren Luft sind die Kunstwerke zwar schnell wieder geschmolzen, aber das finden die Kleinen oft erst recht faszinierend. Es flutscht und matscht und tropft so schön. Auch im Sommer ist das toll, als Abkühlung. Der Nachteil dann: es geht wirklich sehr, sehr schnell, das die Glitzerdinger sich in einer Pfütze auflösen. Der Vorteil: es gibt noch mehr Blüten und Früchte und die Sachen sehen noch schöner aus.

Frosty Muffins

Das braucht es:

  • Blätter, Blumen, Beeren oder Früchte aus dem Garten – was es an letzten Blüten oder ersten Knospen gibt; auch Zapfen, Steine oder Schneckenhäuser eignen sich
  • Wasser
  • Muffinblech und / oder Silikonmuffinförmchen
  • Plastiktöpfchen oder -schüsseln, Tupperdosen, leere Joghurtbecher oder Frischkäsedöschen, alte Sandförmchen oder Eiswürfelbereiter; Plätzchenausstecher können auch zum Einsatz kommen.
  • Schalen oder Tabletts, tiefe Teller oder Schüsseln
  • Schnur oder Bast – wenn die Kunstwerke aufgehängt werden sollen

So geht’s:

  • Die gesammelten Schätze auf die Förmchen verteilen, nach Lust, Laune, Geschmack oder Farben, nach einem schönen Muster oder grad so wie es kommt.
  • Dann diese Anordnung mit Wasser angießen, nur wenig erst. Füllt man gleich den ganzen Behälter voll, schwimmen die Pflanzenteile hoch und das Muster ist dahin oder die Äste und Blüten ragen dann aus dem Eis heraus – was allerdings durchaus gut aussehen kann.
  • Wenn dieses erste Wasser gefroren ist, das Gefäß ganz auffüllen. 
  • Wichtig ist noch das Band zum Aufhängen, das wird nämlich gleich mit dazugelegt und eingefroren.
  • Ist alles fest – nach ein paar Stunden oder über Nacht – das Kunstwerk aus der Form holen: vorsichtig herausklopfen oder die Form kurz in warmes Wasser tauchen. Dann flutschen die Eisgebilde ganz leicht raus.

Um eisige Plätzchen zu backen empfiehlt sich folgendes Vorgehen:

  • Eine flache Schale mit etwas Wasser füllen, die Plätzchenförmchen darin verteilen und in den Förmchen wiederum die Pflanzenmaterialien. Diese festfrieren lassen und dann ganz mit Wasser auffüllen. Wenn alles gefroren ist, die Eisplatte vorsichtig aus der Schale klopfen. Das Eis um die Förmchen Stück für Stück herausbrechen und das Eis herausdrücken.
  • Auch Eiskugeln sind möglich:  kleine Mengen buntes Naturmaterial in die Luftballons stecken, sie mit Wasser füllen und zuknoten. Ist das Wasser im Ballon durchgefroren, einfach die Gummihaut abfummeln.
  • Oder man füllt alte Putzhandschuhe mit Wasser und lässt sie frieren – das werden dann ziemlich gruselige Eishände.

Auch noch eine schöne Idee:
Gefrorene Seifenblasen

Das braucht es:

  • 100 ml Wasser und 20 ml Spülmittel, alternativ fertig gekaufte Seifenblasenlösung
  • 20 ml flüssiger Honig, 1 El Zucker
  • Trinkhalme oder ein handelsüblicher Seifenblasenpuster

So geht’s:

  • Wasser und Spülmittel mischen – das ist die Grundsubstanz fürs Blasenpusten. Wer fertige Seifenblasenlösung nutzt, braucht diese Mischung nicht, gibt aber trotzdem Honig und Zucker dazu. Das ist wichtig, wenn die Seifenblasen nicht fliegen, sondern frieren sollen. Der zähe Honig macht die Seifenblasenhaut dicker und der Zucker zaubert ein schönes Kristallmuster.
  • Diese Mischung kommt für mindestens eine Viertelstunde ins Gefrierfach, sie sollte richtig kalt werden. Dann nach draußen damit.
  • Wer einen fertigen Seifenblasenpuster hat, macht alles wie immer. Ansonsten: den Trinkhalm eintauchen und dann vorsichtig hindurch pusten, damit eine Seifenblase entsteht.
  • Am besten funktioniert es, wenn man die Blase vorsichtig auf einen ebenen, kalten Untergrund pustet, auf eine Eisfläche oder den kalten Boden. Nicht direkt in die Luft – es sei denn, es ist sehr, sehr kalt.
  • Es ist so oder so ein sehr vergänglicher Spielspaß. Manchmal platzt die Blase, bevor sie gefriert, manchmal gibt es einen kleinen Knall, wenn die gefrorene Blase dann zerplatzt. Deshalb: Kamera oder Smartphone unbedingt mitnehmen, um davon einen Film zu drehen oder zumindest schöne Fotos zu machen.



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