April-Preisrätsel (2019)
Herzlich willkommen bei uns auf der Jungviehweide! Heute geht´s ohne Vorrede gleich zur Sache.
Gärtnermeister Sebastian erzählt und erzählt, er war Anfang des Jahres in Patagonien. Jetzt arbeitet er mit Sabrina, Max und Fabia im „kalten Tunnel“, das ist natürlich ein Folien-Tunnel, bestückt mit Mutterpflanzen. Es gibt viel zu berichten und die Wildform unserer Rätselpflanze kommt dort am Naturstandort vor…
„…ja, und das Wetter ist unglaublich. Üppigster Regenwald neben Gletscher. 4 Jahreszeiten an einem Tag.“
„Klingt nach Abenteuer“
„Sag mal Sebastian, gibt es da nicht diese Straße.“
„Du meinst sicher die Nord-Süd-verlaufende Haupterschließung in Südchile, die Carretera Austral. Pinochet hat diese in den 1970 er Jahren aus militärischen Gründen bauen lassen. Klar, die sind wir entlang gefahren, sie ist die einzige Straße in Richtung Süden. Die Strecke ist großartig, gerade auch, weil zu etlichen Teilen noch Schotterpiste. Übrigens, diese Exemplare hier, sie werden dort 2 bis 3 Meter hoch. Sie wachsen als üppiges Gebüsch am Straßenrand, zusammen mit riesigen Gunnera.“
„Ein Kumpel von mir ist dort mit dem Fahrrad gewesen, er hat von unvergleichlichen Nationalparks erzählt und von diesen Riesengeiern…“
„Nun, die Radfahrer habe ich bewundert, Max. Ein Härtetest, finde ich, Schotterpiste und Extremwetter: die Vegetationszone dort ist der kalte Regenwald: der Südpol ist nicht allzu weit, die auch dort immer noch hohen Anden sorgen für viel Niederschlag, der Wind vom Pazifik kann heftig sein.“
Regenwald und Frost? Sebastian, das versteh ich nicht.“
“Nein Fabia, Frost hat es dort kaum, der Januar ist der wärmste Monat, wir hatten so um die 15 Grad. Die Nachttemperaturen liegen deutlich darunter und auch im Winter, also Juni, Juli wird es kalt, aber selten unter 0 Grad. Nur regnet es richtig viel, weit über 2000mm im Jahr.“
„Aha. Kalter Regenwald, das kannte ich bisher nicht.“
Wikipedia nennt als Fachbegriff hierfür: valdivianischer Regenwald, nach der Stadt Valdivia an der Westküste, etwa auf 40° südlicher Breite.
Die gesuchte winterharte Pflanze gedeiht hier bei uns im Freiland willig, freilich muss man v.a. im ersten Winter für etwas Schutz sorgen, danach hält sie unsere Minusgrade aus. Sie wirkt schön zusammen mit weißen Elfenblumen oder Hosta. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will: auch im großen Kübel ist sie ein charmanter Schmuck für Terrasse oder Hauseingang - mit ihren unzähligen, zierlich-rosafarbenen Blüten. Überwintern kann man sie unproblematisch in Garage oder Treppenhaus.
Noch ein wenig Botanik: charakteristisch sind die hängenden Blüten, die sich durch einen Tubus in Kombination mit 4 etwas zurückgebogenen Kelch- und 4 Kronblättern von anderen Blüten unterscheidet. Hinzu kommt noch ein weit aus der Blütenkrone heraus ragender Griffel. Alles klar?
Die Gattung, zu der unsere Rätselpflanze zählt, ist nach einem deutschen Botaniker und Arzt benannt. Er hat bereits um 1540 Kräuterbücher herausgebracht, in denen über 400 europäische und 100 exotische Pflanzen – auch mit ihren Heilwirkungen- beschrieben und in Holzschnitten dargestellt sind. Damals ein Novum!
Vielen ist die Gattung als Balkonpflanze geläufig, diese großblumigen Geschwister sind allerdings nicht winterhart. Noch eher wenig verbreitet ist unsere robuste Freilandpflanze. Schneidet man im Frühjahr die im Winter ggfs. erfrorenen oberirdischen Teile zurück, treibt sie willig durch, wird bis 100 cm hoch und blüht von Juli bis in den Oktober, weil sie die Kälte ja auch mag. Gesucht wird die zartrosa blühende „Perle“ aus unserem Sortiment.
Preisrätsel-Frage
Wie heisst die gesuchte zartrosa blühende „Perle“ aus unserem Sortiment?
Zu gewinnen
Antwort
Preisrätsel-Gewinner
Christine Asam
Kerstin Winter
Waldemar Rein