Gypsophila paniculata – Hohes Schleierkraut
Produktinformationen
Artikel-Nr.: 50756
9 cm Topf (0.5 l)
Das Hohe Schleierkraut ist im südlichen Mitteleuropa heimisch, wo es auf trockenen, steinigen und sandigen Lebensräumen anzutreffen ist. Mit seinen reichverzweigten, kugeligen, blütenübersäten Büschen erscheint das Schleierkraut wie eine Blütenwolke, was einer Pflanzung Leichtigkeit und Transparenz verleiht.
Die filigrane Staude wird traditionell als Rabatten- und Schnittstaude verwendet und war häufig auch in alten Bauerngärten anzutreffen. Unabdingbar für gutes Gedeihen ist ein durchlässiger, vollsonniger Standort. Auf schweren Böden zeigt sich die Art empfindlich bei Stau- bzw. Bodennässe.
Diese Art wurde erstmals vom deutschen Arzt und Botaniker Traugott Gerber (1710–1743) beschrieben, wo er es während seiner Expeditionen zwischen 1739 und 1741 an Don und Wolga fand. Schon bald nach der Entdeckung durch Gerber wurde das Hohe Schleierkraut im Botanischen Garten von Sankt Petersburg kultiviert. Von dort schickte man Samen der Art nach England und Deutschland. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts war es schließlich eine häufige und beliebte Staude in Privatgärten.
"Vilmorin’s illustirte Blumengärtnerei" schrieb 1878: "Der Blüthenstand ist an Leichtigkeit einigen einjährigen Gräsern vergleichbar (...) Ihre Blüthenrispen eignen sich für die Bouquetbinderei und für Vasen, in dem einzelne Blüthenbüschel den in denselben arrangirten
Blumen ein leichtes Ansehen verleihen. Im Schatten getrocknet eignen sie sich (...) deshalb
für Dauerbouquets usw."
Gypsophila - Schleierkraut
Lange Zeit war das Schleierkraut als altmodisch verpönt und führte völlig zu Unrecht in Blumensträußen ein Schattendasein als unscheinbare Begleitung zu roten Rosen. Das wandelt sich glücklicherweise immer mehr, denn das Schleierkraut bereichert mit seinen luftig-leichten Blütenwolken Staudenpflanzen den ganzen Sommer über. Neu kombiniert kann die haltbare Schnittblume Blumensträuße auflockern und aufwerten. Traditionell findet man das Schleierkraut auch häufig bei Hochzeitsdekorationen - zum einen weil Schleierkraut Hingabe symbolisiert, zum anderen weil das luftig-lockere Weiß der Blüten perfekt zum Brautschleier passt.
Ursprünglich stammt das Schleierkraut aus Süd- und Mitteleuropa, wo es sich auf steinigen, sandigen, trockenen, heißen und vollsonnigen Plätzen besonders wohl fühlt. Der botanische Gattungsname Gypsophila stammt vom griechischen gypso (Gips) und philos (Freund), was sich auf die Vorliebe der Pflanze für kalkreiche Böden bezieht. Genauso sollte auch der Pflanzplatz im Garten gewählt werden: mager, kalkhaltig und unbedingt durchlässig. Staunässe wird nicht vertragen, denn gerade im Winter würden ansonsten die Wurzeln verfaulen.
Ausgepflanzt bildet das Schleierkraut üppige Blütenwolken, wodurch Pflanzungen Leichtigkeit und Transparenz erhalten. Kombiniert wird Gypsophila am besten mit anderen trockenheitsliebenden Stauden, wie Bart-Iris, Lavendel, Heiligenkraut, Salbei, Kugeldisteln oder Federgras. Beim Klassiker "Rosen und Schleierkraut" sollte beachtet werden, dass der Boden zumindest im Wurzelbereich des Schleierkrauts gut drainiert ist. Der üppige, breite Wuchs ist perfekt dafür geeignet, einziehendes Laub von Zwiebelblühern, wie Tulpen oder Zierlauch, zu kaschieren
Blütenfarben
Die Angaben zur Blütenfarbe beziehen sich in erster Linie auf die Grundfärbung der jeweiligen Blüten. Zusätzlich werden auch andere markante Merkmale wie Aderung, "Augen", Füllung etc. angesprochen.
weiß, einfach
Blütezeit
Die Blütezeit kann je nach Witterungsverlauf von Jahr zu Jahr etwas unterschiedlich sein und ist natürlich auch vom regionalen bzw. lokalen (Klein-)Klima abhängig.
Juli–August
Wuchshöhe
Die Wuchshöhe wird mittels einer oder zwei Zentimeter-Angaben charakterisiert. In aller Regel wird damit eine Spannweite für die Höhenentwicklung aufgezeigt.
80 cm–100 cm
- sonnig
Lebensbereich
Für jede Staude werden Angaben zu den (natürlichen) "Lebensbereichen" gemacht, die wiederum Aufschluss darüber geben, welche Standortverhältnisse bzw. Wuchs-Orte von der Pflanze bevorzugt werden und welche Feuchtigkeits- und Lichtverhältnisse vonnöten sind. Die einzelnen Lebensbereiche werden durch eine Aneinanderreihung von Kürzeln dargestellt.
Fr2/St/FS1b
- Freifläche mit Wildstaudencharakter frischer Boden
- Steinanlage trockener Boden
- trockener Boden
Winterhärtezonen
Die heutzutage gängigen und verfügbaren Staudensortimente stammen aus quasi der ganzen Welt und sind damit in unterschiedlichsten Klimaten zu Hause. Ob eine hierzulande eingeführte, prinzipiell mehrjährige Pflanze dann auch tatsächlich gut gedeiht und den hiesigen Winter zu überdauern vermag, hängt nicht zuletzt von ihrer prinzipiellen Winterhärte ab.
Zone | Temperatur in °C | Bemerkung |
---|---|---|
Z1 | unter -45,5 | |
Z2 | -45,5 bis -40,1 | |
Z3 | -40,1 bis -34,5 | |
Z4 | -34,5 bis -28,9 | |
Z5 | -28,8 bis -23,4 | |
Z6 | -23,4 bis -17,8 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z7 | -17,8 bis -12,3 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z8 | -12,3 bis -6,7 | Winterschutz notwendig, z. B. aus Laub und/oder Reisig; in rauen Lagen möglichst drinnen hell und kühl überwintern |
Z9 | -6,7 bis -1,2 | intensiver Winterschutz (z.B. mit Vlies); besser drinnen hell und kühl überwintern |
Z10 | -1,2 bis +4,4 | frostfreie Überwinterung notwendig, 5-15 °C (z.B. Wintergarten, Treppenhaus) |
Z11 | über +4,4 |
Z4 (-34,5 °C bis -28,9 °C)
Pflanzabstand
Wir geben den von uns empfohlenen Pflanzabstand als Durchmesser und die rechnerische Anzahl der Pflanzen im Dreiecksverband pro Quadratmeter an.
70 cm, 2,4 St./m²
Geselligkeit
- einzeln oder in kleinen Tuffs, 1-3 Pflanzen (bis max. 5)
- in kleinen Trupps von etwa 3-10 Pflanzen
- in größeren Gruppen von 10-20 Pflanzen
- in größeren Kolonien, ausgesprochen flächig
- vorwiegend großflächig
I
ja
ja
ja
Botanische Familie
Die botanische Familie dient der Einordnung in die biologische Systematik und steht in der Hierarchie über der bei uns als Pflanzenbezeichnung angegebenen Gattung und Art, aber unter der Ordnung.
Zum Beispiel gehört Aconitum carmichaelii 'Arendsii' zur Familie der Ranunculaceae/Hahnenfußgewächse. (Aconitum ist hier die Gattung, carmichaelii die Art) innerhalb der Ordnung der Ranunculales/Hahnenfußartige.
Caryophyllaceae
Wie gefährdet ist das Schleierkraut durch Schnecken?
Gypsophila paniculata ist nicht sehr gefährdet durch Schneckenfraß.
Zu welcher Jahreszeit ist es sinnvoll Schleierkraut zu pflanzen?
Gypsophila paniculata kann von Frühjahr bis zum Herbst gepflanzt werden. Wichtig ist, dass das hohe Schleierkraut am richtigen Platz steht, nämlich vollsonnig und auf einem möglichst trockenen, durchlässigen Boden.
Kann Gypsophila paniculata auch im Halbschatten (bei sonst günstigen Bedingungen und Konkurrenzlosigkeit) wachsen, oder würde die Pflanze eingehen?
Das Schleierkraut ist eine sonnenliebende Staude - im Halbschatten lässt die Blühfreudigkeit sowie die Gesundheit stark nach. Wir raten eher davon ab.