Pulmonaria 'Ice Ballet'

Zu den Frühblühern, die mit als Erstes ihre Blüten den noch zaghaften Sonnenstrahlen entgegenrecken, gehört das knapp 30 Zentimeter Höhe erreichende Lungenkraut (Pulmonaria). Rosa bis rötlichblau oder blau sind dessen nickende Blüten normalerweise gefärbt, aus der Reihe tanzt die Sorte 'Ice Ballet'. Wir sind schlichtweg begeistert von den strahlend weißen Trichterblüten, die sich durch besondere und langanhaltende Blühfreude zwischen März und Mai auszeichnen. Kaum öffnen sich die Knospen, werden sie von aus der Winterstarre erwachenden Hummelköniginnen zielstrebig angesteuert: Sie finden hier die allererste Nektarquelle, während rundherum oft noch alles kahl ist.

Attraktiven sommergrünen Blattschmuck verspricht das mittelgrüne, herzförmige bis breit lanzettförmige Laub. Die Oberfläche der Blätter ist gezeichnet von aparten silbrig-weißen Flecken, die teilweise aquarellartig ineinander verlaufen. Die Blattzeichnung hat der Staude übrigens ihren deutschen Namen eingetragen: Da die Flecken mit etwas Phantasie an Lungenbläschen erinnern, wurde sie gemäß der Signaturenlehre – die besagt, dass man einer Pflanze »ansieht«, bei welcher Krankheit sie hilfreich ist – als Heilkraut gegen Lungenkrankheiten eingesetzt. In der Medizin spielt Pulmonaria heute allerdings – wenn überhaupt – nur eine geringe Rolle.

Im lichten Schatten unter sommergrünen Gehölzen oder am Gehölzrand ist 'Ice Ballet' gut aufgehoben und hellt die dunkle Umgebung mit seinen Blüten auf. Frisch bis feucht sowie auf durchlässig humosem und nährstoffreichem Boden möchte die Gattung Pulmonaria wachsen. Trockene Perioden werden durchaus toleriert, wenn sie sich nicht allzu lange hinziehen. Lobend erwähnt die Staudensichtung in ihrem Abschlussbericht die große Widerstandskraft der Sorte gegenüber Mehltau.
Als Begleiter für Pulmonaria 'Ice Ballet' stellen wir uns Frühlings-Geophyten wie Busch-Windröschen (Anemone nemorosa) oder Lerchensporn (Corydalis spec.) vor, ebenso feuchtigkeitsliebende Gräser und Farne.