Ruta graveolens – Weinraute
Produktinformationen
Artikel-Nr.: 71065
11 cm Topf (1 l)
Die Weinraute ist eine stark aromatische, mediterrane Heil- und Gewürzpflanze mit ornamentalen Blättern und einem sehr bitterlichem Aroma. Schön als kleine Hecke, zu gelblaubigen Pflanzen oder mit blauen Gräsern.
Vorsicht: Ruta graveolens ruft bei Berührung oftmals phototoxische Reaktionen hervor, wie z. B. Verbrennungen oder starke Hautirritationen! Bitte Hautkontakt deshalb möglichst vermeiden!
Sie stand im Altertum bei den Griechen, Römern und Ägyptern in hohem Ansehen. Die verdauungsfördernde Wirkung der Weinraute findet Würdigung als traditioneller Bestandteil des Grappa. Als würzendes Küchenkraut ist sie weitgehend in Vergessenheit geraten. Früher wurde sie häufig gemeinsam mit Salbei als Würzkraut für Lamm und Hammel verwendet. Findige Köche vermochten mit Hilfe der Raute sowie Thymian, Lorbeer und Wacholder ganz normalen Fleischgerichten einen Wildgeschmack zu verleihen.
Man sollte sich der Raute vorsichtig nähern und sie in kleinen Mengen zu Lamm, Fisch, Suppen, Saucen, Kräuterbutter, Mayonnaisen und Salaten versuchen. Der Bittergeschmack wird übrigens intensiver, je länger man das Kraut erhitzt. Vielleicht nähert man sich also zunächst dem Aroma. Dazu ein Zweiglein nur kurz in der fast fertigen Speise ziehen lassen.
Als heilendes Kraut hat die Weinraute eine lange Tradition. Besonders häufig wurde sie als durchblutungsförderndes und blutdrucksenkendes Mittel eingesetzt. Doch auch psychoaktive Kräfte wurden der Raute immer wieder nachgesagt. So sollen Leonardo da Vinci und Michelangelo der Pflanze neben der Stärkung ihrer Augenkraft auch eine Steigerung der schöpferischen Leistung zugeschrieben haben. Bis heute hat sich regional die Auffassung gehalten, dass Raute vor Giften schützt und sogar den bösen Blick und den Teufel bannen könne. In der Antike galt Raute gar als universelles Gegengift und als Mittel, Männer impotent und Frauen unfruchtbar zu machen.Legendär ist die Verwendung der Raute im Vier-Räuber-Essig. Die Überlieferung besagt, dass Kräuteressig, zu dessen Hauptbestandteilen Raute gehörte, während einer Pestepidemie in Marseille vier Räuber vor der Ansteckung bewahrt haben soll.
Die Weinraute ist dankbar für möglichst warme, durchlässige, nährstoffarme Böden. Sie ist robust, dekorativ und gut winterhart.
Blütenfarben
Die Angaben zur Blütenfarbe beziehen sich in erster Linie auf die Grundfärbung der jeweiligen Blüten. Zusätzlich werden auch andere markante Merkmale wie Aderung, "Augen", Füllung etc. angesprochen.
gelb
Blütezeit
Die Blütezeit kann je nach Witterungsverlauf von Jahr zu Jahr etwas unterschiedlich sein und ist natürlich auch vom regionalen bzw. lokalen (Klein-)Klima abhängig.
Mai–Juli
Wuchshöhe
Die Wuchshöhe wird mittels einer oder zwei Zentimeter-Angaben charakterisiert. In aller Regel wird damit eine Spannweite für die Höhenentwicklung aufgezeigt.
60 cm
- sonnig
Lebensbereich
Für jede Staude werden Angaben zu den (natürlichen) "Lebensbereichen" gemacht, die wiederum Aufschluss darüber geben, welche Standortverhältnisse bzw. Wuchs-Orte von der Pflanze bevorzugt werden und welche Feuchtigkeits- und Lichtverhältnisse vonnöten sind. Die einzelnen Lebensbereiche werden durch eine Aneinanderreihung von Kürzeln dargestellt.
Fr/SH/B1-2
- Beet trockener Boden
- Beet frischer Boden
- Freifläche mit Wildstaudencharakter trockener Boden
- Freifläche mit Wildstaudencharakter frischer Boden
- Freifläche mit Steppen-Heide-Charakter trockener Boden
- Freifläche mit Steppen-Heide-Charakter frischer Boden
Winterhärtezonen
Die heutzutage gängigen und verfügbaren Staudensortimente stammen aus quasi der ganzen Welt und sind damit in unterschiedlichsten Klimaten zu Hause. Ob eine hierzulande eingeführte, prinzipiell mehrjährige Pflanze dann auch tatsächlich gut gedeiht und den hiesigen Winter zu überdauern vermag, hängt nicht zuletzt von ihrer prinzipiellen Winterhärte ab.
Zone | Temperatur in °C | Bemerkung |
---|---|---|
Z1 | unter -45,5 | |
Z2 | -45,5 bis -40,1 | |
Z3 | -40,1 bis -34,5 | |
Z4 | -34,5 bis -28,9 | |
Z5 | -28,8 bis -23,4 | |
Z6 | -23,4 bis -17,8 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z7 | -17,8 bis -12,3 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z8 | -12,3 bis -6,7 | Winterschutz notwendig, z. B. aus Laub und/oder Reisig; in rauen Lagen möglichst drinnen hell und kühl überwintern |
Z9 | -6,7 bis -1,2 | intensiver Winterschutz (z.B. mit Vlies); besser drinnen hell und kühl überwintern |
Z10 | -1,2 bis +4,4 | frostfreie Überwinterung notwendig, 5-15 °C (z.B. Wintergarten, Treppenhaus) |
Z11 | über +4,4 |
Z5 (-28,8 °C bis -23,4 °C)
Pflanzabstand
Der Pflanzabstand ist der Abstand in Zentimeter, den wir zwischen zwei Pflanzen gleicher Art/Sorte empfehlen. Die rechnerische Anzahl der Pflanzen pro Quadratmeter basiert auf einer Pflanzung im Dreiecksverband.
40 cm, 7,2 St./m²
Geselligkeit
- einzeln oder in kleinen Tuffs, 1-3 Pflanzen (bis max. 5)
- in kleinen Trupps von etwa 3-10 Pflanzen
- in größeren Gruppen von 10-20 Pflanzen
- in größeren Kolonien, ausgesprochen flächig
- vorwiegend großflächig
I
Giftklassen
Draußen in der Landschaft, aber auch im Garten und sogar in unseren Innenräumen begegnen wir immer wieder Pflanzen, die giftig sind. Wir haben uns bemüht, die Pflanzen unseres Sortiments daraufhin zu überprüfen und haben eine Einstufung in folgende Klassen vorgenommen:
- (+) = wenig giftig
- + = giftig
- ++ = stark giftig, kann zu schweren Vergiftungserscheinungen führen
- +++ = sehr stark giftig, schon geringe Mengen lebensgefährlich
Das Thema "Giftpflanzen" hat viele Facetten und kann an dieser Stelle keinesfalls umfassend behandelt werden. Auch können wir gewisse "Lücken" in unserer Kennzeichnung nicht ausschließen. Es sei darauf hingewiesen, dass es mehrere Giftinformationszentralen gibt, die in Notfällen Tag und Nacht Auskunft geben, u. a. die Informationszentrale gegen Vergiftungen Bonn, Tel: 0228-19240.
giftig +
ja
ja
ja
Botanische Familie
Die botanische Familie dient der Einordnung in die biologische Systematik und steht in der Hierarchie über der bei uns als Pflanzenbezeichnung angegebenen Gattung und Art, aber unter der Ordnung.
Zum Beispiel gehört Aconitum carmichaelii 'Arendsii' zur Familie der Ranunculaceae/Hahnenfußgewächse. (Aconitum ist hier die Gattung, carmichaelii die Art) innerhalb der Ordnung der Ranunculales/Hahnenfußartige.
Rutaceae