Saponaria officinalis – Echtes Seifenkraut
Produktinformationen
Artikel-Nr.: 51398
9 cm Topf (0.5 l)
Anspruchslose heimische Wildstaude mit kriechendem Wurzelstock und zart wirkenden rosa Blüten, die gegen Abend einen zarten Nelkenduft verströmen. Das Echte Seifenkraut ist nicht immer ganz standfest. Es liebt frische Böden in sonniger Lage. Aus seinen Wurzeln, den Blättern und Stängeln wurde früher ein saponinhaltiger Auszug gewonnen, der als natürliche Seife zum Lösen von Fett und Schmutz benutzt wurde.
Schon früh wurde das Echte Seifenkraut im gesamten gemäßigten Europa verbreitet, sodass bereits der Dominikaner und Naturwissenschaftler Albertus Magnus (um 1200–1280) die Pflanze kannte und sie wegen ihrer Verwendung als Waschmittel Saponaria (von lateinisch sapo = Seife) nannte. Im 18. Jahrhundert übernahm Carl von Linné diesen als Gattungsnamen und ergänzte ihn um den Artnamen officinalis als Zeichen dafür, dass es sich um eine Arzneipflanze handelt.
Die Verwendung von Saponaria officinalis im Garten will gut überlegt und durchdacht sein, da es sich über Ausläufer kräftig ausbreitet. Zudem versamt sich das Seifenkraut, weshalb ein Rückschnitt nach der Blüte ratsam ist. Einmal etabliert kann man das echte Seifenkraut nur schwer wieder loszuwerden, da sich dieses aus jedem noch so kleinen Wurzelstückchen regeneriert. Diese Wuchsfreude kann aber auch auf extensiven und naturnahen Flächen als Vorteil gesehen werden.
Saponaria - Seifenkraut
Das Seifenkraut gehört zu den Nelkengewächsen und besitzt etwa 30 Arten, welche meist im Mittelmeergebiet beheimatet sind. Es sind polsterbildende oder aufrecht wachsende Stauden mit hübschen, nelkenartigen Blüten für unterschiedliche Standorte. Bis auf Saponaria officinalis eigenen sich alle Arten hervorragend für die Verwendung im Steingarten, da sie einen durchlässigen und trockenen Standort in der Sonne brauchen. Sie sind robuste und anspruchslose Stauden deren Blütezeit sich je nach Art von Mai bis August erstreckt.
Der botanische Name Saponaria leitet sich vom lateinischen sapo (=Seife) ab, da in den Wurzeln der Inhaltsstoff Saponin enthalten ist. In diesem Bezug ist vor allem die Saponaria officinalis interessant, deren Auszüge bereits im Altertum zum Waschen von Wolle und später auch zur Reinigung von Kleidern mit empfindlichen Farben verwendet wurden. Das Echte Seifenkraut wird sogar heute noch zum Waschen verwendet. In Restaurationswerkstätten werden etwa empfindliche historische Textilien und Möbelstücke damit gereinigt.
Blütenfarben
Die Angaben zur Blütenfarbe beziehen sich in erster Linie auf die Grundfärbung der jeweiligen Blüten. Zusätzlich werden auch andere markante Merkmale wie Aderung, "Augen", Füllung etc. angesprochen.
zart rosa
Blütezeit
Die Blütezeit kann je nach Witterungsverlauf von Jahr zu Jahr etwas unterschiedlich sein und ist natürlich auch vom regionalen bzw. lokalen (Klein-)Klima abhängig.
Juli–September
Wuchshöhe
Die Wuchshöhe wird mittels einer oder zwei Zentimeter-Angaben charakterisiert. In aller Regel wird damit eine Spannweite für die Höhenentwicklung aufgezeigt.
50 cm–80 cm
- sonnig
Lebensbereich
Für jede Staude werden Angaben zu den (natürlichen) "Lebensbereichen" gemacht, die wiederum Aufschluss darüber geben, welche Standortverhältnisse bzw. Wuchs-Orte von der Pflanze bevorzugt werden und welche Feuchtigkeits- und Lichtverhältnisse vonnöten sind. Die einzelnen Lebensbereiche werden durch eine Aneinanderreihung von Kürzeln dargestellt.
Fr/GR2
- Freifläche mit Wildstaudencharakter frischer Boden
- Gehölz-Rand frischer Boden
Winterhärtezonen
Die heutzutage gängigen und verfügbaren Staudensortimente stammen aus quasi der ganzen Welt und sind damit in unterschiedlichsten Klimaten zu Hause. Ob eine hierzulande eingeführte, prinzipiell mehrjährige Pflanze dann auch tatsächlich gut gedeiht und den hiesigen Winter zu überdauern vermag, hängt nicht zuletzt von ihrer prinzipiellen Winterhärte ab.
Zone | Temperatur in °C | Bemerkung |
---|---|---|
Z1 | unter -45,5 | |
Z2 | -45,5 bis -40,1 | |
Z3 | -40,1 bis -34,5 | |
Z4 | -34,5 bis -28,9 | |
Z5 | -28,8 bis -23,4 | |
Z6 | -23,4 bis -17,8 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z7 | -17,8 bis -12,3 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z8 | -12,3 bis -6,7 | Winterschutz notwendig, z. B. aus Laub und/oder Reisig; in rauen Lagen möglichst drinnen hell und kühl überwintern |
Z9 | -6,7 bis -1,2 | intensiver Winterschutz (z.B. mit Vlies); besser drinnen hell und kühl überwintern |
Z10 | -1,2 bis +4,4 | frostfreie Überwinterung notwendig, 5-15 °C (z.B. Wintergarten, Treppenhaus) |
Z11 | über +4,4 |
Z4 (-34,5 °C bis -28,9 °C)
Pflanzabstand
Der Pflanzabstand ist der Abstand in Zentimeter, den wir zwischen zwei Pflanzen gleicher Art/Sorte empfehlen. Die rechnerische Anzahl der Pflanzen pro Quadratmeter basiert auf einer Pflanzung im Dreiecksverband.
40 cm, 7,2 St./m²
Geselligkeit
- einzeln oder in kleinen Tuffs, 1-3 Pflanzen (bis max. 5)
- in kleinen Trupps von etwa 3-10 Pflanzen
- in größeren Gruppen von 10-20 Pflanzen
- in größeren Kolonien, ausgesprochen flächig
- vorwiegend großflächig
II
Giftklassen
Draußen in der Landschaft, aber auch im Garten und sogar in unseren Innenräumen begegnen wir immer wieder Pflanzen, die giftig sind. Wir haben uns bemüht, die Pflanzen unseres Sortiments daraufhin zu überprüfen und haben eine Einstufung in folgende Klassen vorgenommen:
- (+) = wenig giftig
- + = giftig
- ++ = stark giftig, kann zu schweren Vergiftungserscheinungen führen
- +++ = sehr stark giftig, schon geringe Mengen lebensgefährlich
Das Thema "Giftpflanzen" hat viele Facetten und kann an dieser Stelle keinesfalls umfassend behandelt werden. Auch können wir gewisse "Lücken" in unserer Kennzeichnung nicht ausschließen. Es sei darauf hingewiesen, dass es mehrere Giftinformationszentralen gibt, die in Notfällen Tag und Nacht Auskunft geben, u. a. die Informationszentrale gegen Vergiftungen Bonn, Tel: 0228-19240.
schwach giftig (+)
ja
ja
ja
ja
Botanische Familie
Die botanische Familie dient der Einordnung in die biologische Systematik und steht in der Hierarchie über der bei uns als Pflanzenbezeichnung angegebenen Gattung und Art, aber unter der Ordnung.
Zum Beispiel gehört Aconitum carmichaelii 'Arendsii' zur Familie der Ranunculaceae/Hahnenfußgewächse. (Aconitum ist hier die Gattung, carmichaelii die Art) innerhalb der Ordnung der Ranunculales/Hahnenfußartige.
Caryophyllaceae