Phlomis tuberosa – Knollen-Brandkraut
Produktinformationen
Artikel-Nr.: 51234
Bio – Kontrollstelle DE-ÖKO-006
9 cm Topf (0.5 l)
Zugegeben, der deutsche Name Knollen-Brandkraut wirkt nicht gerade verlockend, und vielen Gartenfreunden ist diese Pflanze, von Vilmorin bereits 1879 erwähnt, gänzlich unbekannt. Gleichwohl verdient die Staude, die in Mittel- und Südosteuropa sowie im Kaukasus wild vorkommt, einen Platz in unseren Gärten. Mit ihren kräftigen, aufrechten, kaum verzweigten Stängeln und den in Etagen übereinander aufgereihten Blütenquirlen bildet sie ein dauerhaftes vertikales Element in sonnigen Staudenpflanzungen.
Die Stängel sind purpurfarben getönt und tragen raue, herzförmige Blätter, die nach oben kleiner werden. Die lilarosa Lippenblüten mit weißem Bart, von denen bis zu 40 Stück in einem Quirl stehen, erscheinen im Frühsommer und halten sich über Wochen. Werden nach der Blüte die welken Blätter entfernt, bleiben runde, knubbelige, braune Samenkapseln an steif aufrechten Stielen zurück. In ihrer strengen, graphischen Wirkung ergänzen sie nicht nur weich fließende oder horizontale Formen, sondern stellen ein schmückendes Element bis weit in den Winter hinein dar. Glitzernd mit Raureif überzogen erwachen sie zu neuem Leben und vermitteln uns eine überraschend neue Interpretation einer Eisblume.
Phlomis tuberosa mag durchlässige, trockene Böden in der Sonne. Sie setzt in mediterranen Pflanzengesellschaften mit filigranen und eher rundlich-buschig wachsenden Partnern wie Lavendel, Purpursalbei und Santolina vertikale Akzente. Der Name rührt wohl daher, dass die Knollenwurzeln von Phlomis tuberosa gekocht essbar sind.
Phlomis - Brandkraut
Besonders durch ihre interessanten Blütenformen fallen Phlomis im Garten immer auf. Die Blüten stehen an einem langen schlanken Stiel etagenförmig übereinander. Auch nach der Blüte sind diese Fruchtstände sehr lange haltbar und machen im winterlichen Garten eine gute Figur. Die wintergrünen Blätter runden diesen Eindruck noch zusätzlich ab. Dadurch sind Phlomis wertvolle Strukturpflanzen und gehören mit zu den schönsten Winterschmuckstauden, die in keinem Garten fehlen sollten.
Alle Phlomis bevorzugen einen durchlässigen, trockenen und eher nährstoffreichen Boden in voller Sonne. Auch für unsere geflügelten Insekten-Freunde hat Phlomis was zu bieten, denn sie gelten als gute Bienenweide.
Die vielgestaltige Gattung zeichnet sich durch ihre typischen quirlförmigen, achselständigen Blütenstände aus. Die Blüten stehen dicht aneinander und sind gelb, weiß oder lilarosa. Die Blätter sind oft behaart und graugrün bis silbrig. Ein großer Teil dieser Gattung wächst strauchig, einige wenige der 60 bis 70 Arten sind aber staudig und bei uns gut winterhart. Davon haben sich Phlomis russeliana, Phlomis samia und Phlomis tuberosa als besonders gartentauglich und langlebig herausgestellt.
Phlomis, der griechische Name der Verbascum-Arten (Nachtkerzen, Wollkräuter), weist auf die Ähnlichkeit der filzigen Blätter mancher Phlomis-Arten mit denen mancher Verbascum-Arten hin.
Blütenfarben
Die Angaben zur Blütenfarbe beziehen sich in erster Linie auf die Grundfärbung der jeweiligen Blüten. Zusätzlich werden auch andere markante Merkmale wie Aderung, "Augen", Füllung etc. angesprochen.
rosa-purpurviolett
Blütezeit
Die Blütezeit kann je nach Witterungsverlauf von Jahr zu Jahr etwas unterschiedlich sein und ist natürlich auch vom regionalen bzw. lokalen (Klein-)Klima abhängig.
Juni–Juli
Wuchshöhe
Die Wuchshöhe wird mittels einer oder zwei Zentimeter-Angaben charakterisiert. In aller Regel wird damit eine Spannweite für die Höhenentwicklung aufgezeigt.
80 cm–120 cm
- sonnig
Lebensbereich
Für jede Staude werden Angaben zu den (natürlichen) "Lebensbereichen" gemacht, die wiederum Aufschluss darüber geben, welche Standortverhältnisse bzw. Wuchs-Orte von der Pflanze bevorzugt werden und welche Feuchtigkeits- und Lichtverhältnisse vonnöten sind. Die einzelnen Lebensbereiche werden durch eine Aneinanderreihung von Kürzeln dargestellt.
Fr/GR1
- Freifläche mit Wildstaudencharakter trockener Boden
- Gehölz-Rand trockener Boden
Winterhärtezonen
Die heutzutage gängigen und verfügbaren Staudensortimente stammen aus quasi der ganzen Welt und sind damit in unterschiedlichsten Klimaten zu Hause. Ob eine hierzulande eingeführte, prinzipiell mehrjährige Pflanze dann auch tatsächlich gut gedeiht und den hiesigen Winter zu überdauern vermag, hängt nicht zuletzt von ihrer prinzipiellen Winterhärte ab.
Zone | Temperatur in °C | Bemerkung |
---|---|---|
Z1 | unter -45,5 | |
Z2 | -45,5 bis -40,1 | |
Z3 | -40,1 bis -34,5 | |
Z4 | -34,5 bis -28,9 | |
Z5 | -28,8 bis -23,4 | |
Z6 | -23,4 bis -17,8 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z7 | -17,8 bis -12,3 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z8 | -12,3 bis -6,7 | Winterschutz notwendig, z. B. aus Laub und/oder Reisig; in rauen Lagen möglichst drinnen hell und kühl überwintern |
Z9 | -6,7 bis -1,2 | intensiver Winterschutz (z.B. mit Vlies); besser drinnen hell und kühl überwintern |
Z10 | -1,2 bis +4,4 | frostfreie Überwinterung notwendig, 5-15 °C (z.B. Wintergarten, Treppenhaus) |
Z11 | über +4,4 |
Z5 (-28,8 °C bis -23,4 °C)
Pflanzabstand
Der Pflanzabstand ist der Abstand in Zentimeter, den wir zwischen zwei Pflanzen gleicher Art/Sorte empfehlen. Die rechnerische Anzahl der Pflanzen pro Quadratmeter basiert auf einer Pflanzung im Dreiecksverband.
50 cm, 4,6 St./m²
Geselligkeit
- einzeln oder in kleinen Tuffs, 1-3 Pflanzen (bis max. 5)
- in kleinen Trupps von etwa 3-10 Pflanzen
- in größeren Gruppen von 10-20 Pflanzen
- in größeren Kolonien, ausgesprochen flächig
- vorwiegend großflächig
II
ja
ja
Botanische Familie
Die botanische Familie dient der Einordnung in die biologische Systematik und steht in der Hierarchie über der bei uns als Pflanzenbezeichnung angegebenen Gattung und Art, aber unter der Ordnung.
Zum Beispiel gehört Aconitum carmichaelii 'Arendsii' zur Familie der Ranunculaceae/Hahnenfußgewächse. (Aconitum ist hier die Gattung, carmichaelii die Art) innerhalb der Ordnung der Ranunculales/Hahnenfußartige.
Lamiaceae
Versamt sich die Pflanze?
Phlomis tuberosa sät sich moderat aus, ohne lästig zu werden.
Ist sie schneckenresistent?
Phlomis tuberosa gehört nicht gerade zur Leibspeise von Schnecken. Eine 100%ige Sicherheit gibt es natürlich nicht ... die Schädigung hängt grundsätzlich auch mit dem Befallsdruck zusammen.