Gestalten mit Lavendel

Für uns besteht stets ein enger Zusammenhang zwischen Lavendel und dem Idealbild einer mediterranen Beetgestaltung. GRUNDlegend für eine derartige Pflanzung ist natürlich erst mal im wahrsten Sinne des Wortes der Standort: Vollsonnig, gerne auch Hanglagen; der Boden: mineralisch, durchlässig, kalkreich. Darauf aufbauend kann gerne ein reines Lavendelbeet mit möglichst vielen unterschiedlichen Sorten angelegt werden. Kombiniert man frühe Angustifolia-Sorten mit späten und pflanzt die noch später blühenden »Intermedias« dazu, so gibt es Lavendelblüte über Monate hinweg.

Sommer-Salbei und Wolfsmilch als Rosenbegleiter

Natürlich gefällt auch ein Beet mit überwiegend Lavendel plus passende Zwiebelblüher für das Frühjahr plus Partner, welche die Blütezeit von Lavendel umrahmen wie Caryopteris oder Perowskien. Und natürlich ist auch ein richtig bunter mediterraner Garten oder ein artenreiches mediterranes Beet mit Artemisien, Hyssopus, Origanum, Salvien und Thymian in Partnerschaft zu Lavendel absolut attraktiv.

Von diesem zum Aromagarten mit vielen ölreichen Pflanzen ist es bloß ein kurzer Weg. Hingegen sehen wir beim Gravel-Garden bzw. Kiesgarten eher die in England gebräuchliche Kombination von Lavendel mit Crambe maritima, Yucca filamentosa, Stachys byzantina, mit Alcea, Lavatera, Euphorbia und mit Gräsern wie Stipa gigantea. Wie auch immer Sie Lavendel verwenden, günstig ist immer eine Mulchdecke aus Kalkschotter bzw. Kalksplitt aufzubringen. Das wärmt in kalten Zeiten, vermindert Unkrautbesatz, aktiviert das Bodenleben und passt optisch ganz hervorragend zu den kalkliebenden Pflanzen!

Dufthecken: Welch wunderbare Umgrenzung für Ihre Kräuter- und Gemüsebeete!

Kräuter- und Gemüsebeete mit Lavendel zu umgrenzen, ist mittlerweile ein wahrer Klassiker. Aber auch im Ziergarten lassen sich mit Lavendelhecken schön gegliederte Gartenräume schaffen oder Sie legen sich mit Weg begleitenden Hecken spannende Blickachsen an! Auf jeden Fall sind Lavendelhecken eine echte Alternative zu Heckenbuchs, der in den letzten Jahren mehr und mehr mit Schädlingen und Krankheiten zu kämpfen hat. Doch natürlich kann nur standortgerecht verwendeter Lavendel (sonnig, trocken, mager, kalkreich!!) die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen!

Wir empfehlen Ihnen pro laufenden Meter nicht mehr als drei Pflanzen zu setzen, damit diese sich gut entwickeln können und nicht schon nach zwei Jahren um Licht und Luft konkurrieren müssen.

Rosen und Lavendel als ideale Partner – ein weit verbreiteter Irrtum

Sie sollten der Versuchung widerstehen, Rosen und Lavendel direkt zusammen zu pflanzen!
Dass Lavendel die Läuse an den Rosen vertreiben soll, wird zwar immer wieder behauptet, doch sind dies Erwartungen, die sich meist nicht erfüllen. Sind doch die Ansprüche der beiden Pflanzen ziemlich konträr. Lavendel auf der einen Seite liebt kargen, trockenen und kalkreichen Boden, die Rosen ihrerseits brauchen einen kräftigen, gut nährstoffreichen Boden mit nicht zu hohem Kalkgehalt. Pflanzen Sie also Lavendel zwischen Ihre Rosen, so erhält er übermäßig viel Dünger und Feuchtigkeit. Die Folge davon ist, dass er am Anfang zwar schnell wächst, dann aber ins Kraut schießt, wie der Gärtner sagt, und letztendlich, nach zwei bis drei Jahren, an Überdüngung eingeht. Vielleicht haben auch Sie diese Erfahrung einmal gemacht und sich gewundert, dass der Lavendel immer so schnell abstirbt.

Als alternative Rosenbegleitstauden mit den entsprechend gleichen Standortansprüchen empfehlen wir Ihnen Salvia nemorosa in Sorten, verschiedene Storchschnäbel, wie z.B. die Sorte 'Orion', Gypsophila Hybride 'Rosenschleier', Veronica, Rittersporn, Phlox, Frauenmantel – Sie sehen, es gibt viele gute Möglichkeiten, Ihre Rosen mit attraktiven Staudenkavalieren zu betören!