Fensterbilder aus Algengelatine
Bald ist Frühlingsanfang. Die Natur ist schon längst soweit und zeigt sich bunt: Krokusse, Blausternchen, Gänseblümchen und viele andere mehr sind in voller Blüte. Einige Händevoll davon werden mit wenig Aufwand und viel Klebespaß zu ganz natürlichen Fensterbilder. Ohne künstliche Harze oder Lösungsmitteln nur mit Agar-Agar oder einem anderen natürlichen Geliermittel. Wenn wir nur Blüten verwenden, die essbar sind, Gänseblümchen zum Beispiel, dann kann die Frühlings-Deko sogar wie eine Scheibe Aspik aufs Brot.
Apropos Essen: Sammelt nicht zu reichlich. Hummeln, Schwebfliegen, Raupen, Käfer und andere frühe Insekten wollen auch noch genug zu fressen haben.
Das braucht es:
- 3 – 5 El Agar-Agar
- Circa ½ l Wasser
- Blüten aller Art: was da ist und gefällt
- Topf, Backmatte, Schere, Pinzette
So geht es:
Die Blüten am besten am Vortag sammeln und auf Zeitungspapier legen; das dann zwischen zwei schwere Bücher. So werden die Blumen ein bisschen platt und schlapp und lassen sich besser dekorieren.
Dann die Blüten bereitlegen und eventuell vorsortieren, wenn man ein bestimmtes Muster legen möchte.
Agar Agar und Wasser nach Packungsangabe mischen, unter Rühren aufkochen. Es sollte eine zähe, flüssige Masse entstehen. Ist es zu flüssig, einfach noch ein bisschen Agar Agar mehr dazu geben. Ist die Masse zu fest, dann Wasser nachkippen.
Mit einer Suppenkelle einen Klecks auf das Backpapier oder die Backmatte geben.
Ist der Klecks gelegt, sollte es schnell gehen. Denn die Geliermasse zieht schnell an und die Blüten sollten ja hineinsinken.
Deswegen ist es sinnvoll schon vorher zu wissen, welches Muster und welche Blüten zusammen auf ein Fensterbild kommen sollen. Natürlich kann man auch einfach bunt durcheinander alles aufstreuen und legen.
Gute Dienste leistet eine Pinzette. Sonst hat man schnell die klebrige Masse an den Händen und kann nicht mehr filigran arbeiten.
Der Rest Algengelatine im Topf zieht ebenfalls schnell an, kann aber durch Erhitzen immer wieder flüssig gemacht werden.
Will man die Scheiben essen, dann möglichst dünne Gelschichten ausgießen. Geschmacklich ist Agar-Agar eher nichtssagend und auf dem Brot braucht man davon nicht mehr als unbedingt nötig.
So oder so, gut durchtrocknen lassen und dann kann der »Klecks« an den Rändern mit einem Messer oder auch mit den Fingern wie ein Stück Gummi hochgenommen werden. Ist der Rand nicht schön geworden, mit dem Messer nacharbeiten und glätten.
Die Masse ist fest, aber anziehend und hält ganz alleine an der Fensterscheibe. Auch an Schränken oder anderen glatten Oberflächen lassen sich diese Bilder anpappen.
Das Fensterbild hält allerdings nicht für die Ewigkeit. Irgendwann geht es den Weg alles Irdischen und beginnt zu schrumpeln oder zu gammeln. Das ist vielleicht ein bisschen schade. Aber andererseits auch schön: So gibt es einen Grund, bald wieder neu zu basteln und zu dekorieren. Mit dem, was Garten und Natur dann zu bieten haben.