Dezember-/Januar-Preisrätsel
Es ist Winter und auch in der Gärtnerei ist eine halbwegs ruhige Zeit angebrochen. Herzlich willkommen bei uns!
Gärtnerin Marie hat Bürodienst, auch mal schön – draussen ist es kalt. Und weil sie einen feinen Plätzchenteller auf den großen Tisch gestellt hat, finden sich wundersamer Weise auch sonst seltene Gäste hier ein. So etwa EDV-Jack. Gärtnermeister Sebastian ist natürlich nur wegen der Emails hier.
„Sebastian, Telefon. Hier hat jemand den Podcast von Heike Sicconi mit uns im Gartenradio gehört und sucht jetzt ein spezielles Saatgut – kannst Du bitte übernehmen, eine Frau Meierhofer."
„Klar doch, ich komme."
„Grüß Gott Frau Meierhofer, Sie haben von uns im Gartenradio gehört? Um was geht es denn?"
...
„Das finde ich ja grandios, ja machen Sie das. Lückenfüller – das nenne ich intelligentes Gärtnern und fördert die Diversität im Garten, das ist für alle gut! Aber wissen Sie noch welches Saatgut es war?"
„Nun, wofür brauchen Sie es denn?"
„Ah ja, dann weiß ich´s schon. Um Pfingstrosen und für kleine Ecken in Gemüsegärten empfehle ich gerne xxxxxxxxx (unsere Rätselpflanze). Eine wirklich herzige kleine Pflanze, die sich immer wieder selber aussät, aber nicht lästig wird. Unter den Pfingstrosen etwa füllt sie zwischen März und Juni die Flächen. Danach wird sie braun und man nimmt sie weg, aber dann hat sie sich schon ausgesamt und erscheint im nächsten Jahr wieder."
„Ja, unter den Pfingstrosen füllt sie genau die Lücke, bis die Paeonien voll entfaltet sind. In kleinen Gartenecken mit Gehölzen oder anderen strauchigen Stauden ist das genauso."
„Ja, einjährig. Säen Sie es ab März oder April vor Ort aus. Und denken Sie daran, es samt im nächsten Jahr selber wieder aus. Dann können Sie auch Samen an Ihre Nachbarn weitergeben."
„Das famose Gartenradio können Sie ja als Podcast immer noch einmal hören, die Homepage finden Sie ohne Probleme, suchen Sie einfach nach »Gartenradio«."
Die gesuchte Pflanze ist diesmal eine Einjährige, wir empfehlen dieses Saatgut gerne, füllt sie doch Lücken, wirkt nicht verdrängend und lockt Schwebfliegen und andere Kleinstinsekten an.
Interessant: als die Gärtnerei vor 42 Jahren auf die Jungviehweide zog, wurde genau diese Ranunculacaee an vielen Stellen in kleinen Herden der ehemaligen Gemüsegärtnerei vorgefunden.
Sie ist inzwischen in Süddeutschland selten geworden und deshalb wird dieses Saatgut des Vereins »Förderer der Gartenkultur« auf dem Gelände des Museums der Gartenkultur angebaut und das Saatgut an Interessierte abgegeben. Es soll sich wieder ausbreiten.
„Sebastian, was habe ich eben am Telefon gehört: eine herzige kleine Pflanze? Ist das noch etwas für meinen Raritäten-Adventskalender für meine Liebste. Saatgut wäre noch etwas Passendes!"
„Ja Jack, eine Rarität ist es. Und schau es Dir einmal an, wie gut der Name zutrifft: die grasartigen Blätter und Blüten sind eher unauffällig, aber der Blütenboden wächst nach der Blüte zu einer bis zu 6 Zentimeter langen Fruchtachse heraus und sieht aus wie der Schwanz einer kleinen Maus. Ist doch herzig!"
Wie heißt die nur 3-12 cm hohe Einjährige, die mit ihren Honigblättern übrigens Kleinstinsekten anlockt?
Preisrätsel-Frage
Wie heißt die nur 3-12 cm hohe Einjährige, die mit ihren Honigblättern übrigens Kleinstinsekten anlockt?