Foeniculum vulgare – Gewürz-Fenchel
Produktinformationen
Artikel-Nr.: 71034
Bio – Kontrollstelle DE-ÖKO-006
9 cm Topf (0.5 l)
Küchenkraut, Tee- und Heilpflanze mit dekorativen, fein zerteilten Blättern und süßlichem, anisartigem Geschmack. Doch Fenchel ist nicht nur ein Küchenkraut, sondern auch eine wunderschöne doldenblütige Blattschmuckstaude, die keine Knollen bildet. Die filigranen, aromatischen Blättchen und die Blütendolden bilden im Staudenbeet reizvolle Schleier- und Gittereffekte, denn die blühende Pflanze wirkt locker und durchscheinend. Zudem ist der Fenchel, wie die meisten anderen Doldenblütler, eine wertvolle Insektenweide.
Vor allem als Tee und in der südeuropäischen Küche ist Fenchel sehr beliebt. In Italien würzt man damit die Salami Finocchiona, die inzwischen auch bei uns viele Freunde gefunden hat und in Sizilien die traditionelle grobe Bratwurst. Auch in Asien steht der anisartige Geschmack von Fenchel hoch im Kurs. Als würzende Zutat können die süß-aromatischen Fenchelfrüchte, aber auch das frische filigrane Laub verwendet werden. Mit den ganzen oder gemahlenen Früchten würzt man Gebäck, Brot, Würste, Füllungen und Saucen. Die frischen Blätter geben Salaten, Kräuterbutter, Quark oder Kartoffeln einen intensiven Geschmack. Besonders beliebt ist das Fenchelaroma allerdings zu Fisch. Die provenzalische Bouillabaisse wäre ohne Fenchel und einen Schuss Pernod einfach nur ein ganz normales Fischgericht.
Den gesunden Tee aus den Fenchelfrüchten hat wohl jede und jeder bei Husten und Bauchweh in der Kindheit schon getrunken. Versuchen Sie auch einen Fencheltee aus dem frischen, filigranen Fenchellaub mit dem charakteristischen süßlichen anisartigen Geschmack. Der schmeckt, auch wenn man sich gesund fühlt, kann aber ebenfalls Entzündungen und Krämpfe lindern und den Milchfluss bei stillenden Müttern anregen. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) besitzt der Fenchel wärmende Eigenschaften und soll positiv auf Magen, Niere und Leber wirken.
Fenchel ist meist nur zweijährig, jedoch gut versamend. Er bevorzugt humus- und nährstoffreiche Böden und sonnige Standorte.
Mehr zu dieser Pflanze in unserem August-Rätsel 2004.
Kräuter der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)Die Traditionelle Chinesische Medizin speist sich aus Jahrtausende altem Erfahrungswissen. Sie hat im Lauf der Geschichte verschiedene Deutungsmuster für Krankheiten entwickelt und ist kein einheitliches, nur einem einzigen Prinzip folgendes System der Heilkunde.
Über 80 Prozent der Arzneien nach (modernisierter) TCM sind Aufbereitungen oder Mischungen von Heilkräutern. Wir haben, um einem steigenden Interesse nachzukommen, einige wichtige Heilkräuter der TCM in unser Sortiment aufgenommen. Dabei sind auch einige bei uns heimische Kräuter, entweder weil sie weltweit verbreitet sind oder weil sie inzwischen auch gemäß den Grundsätzen von TCM gedeutet und eingesetzt werden. Bei unserem Angebot geht es sich weniger darum, TCM-Pflanzen zur Gewinnung von Heilmitteln anzubauen. Vielmehr möchten wir dazu beitragen, dass Gartenfreunde diese Pflanzen - von denen nicht wenige durchaus auch zierend sind - einfach nur kennenlernen. Auch für private und öffentliche Heilpflanzen- bzw. TCM-Gärten empfehlen wir unsere Biopflanzen.
Blütenfarben
Die Angaben zur Blütenfarbe beziehen sich in erster Linie auf die Grundfärbung der jeweiligen Blüten. Zusätzlich werden auch andere markante Merkmale wie Aderung, "Augen", Füllung etc. angesprochen.
gelb
Blütezeit
Die Blütezeit kann je nach Witterungsverlauf von Jahr zu Jahr etwas unterschiedlich sein und ist natürlich auch vom regionalen bzw. lokalen (Klein-)Klima abhängig.
Juli–September
Wuchshöhe
Die Wuchshöhe wird mittels einer oder zwei Zentimeter-Angaben charakterisiert. In aller Regel wird damit eine Spannweite für die Höhenentwicklung aufgezeigt.
120 cm–150 cm
- sonnig
Lebensbereich
Für jede Staude werden Angaben zu den (natürlichen) "Lebensbereichen" gemacht, die wiederum Aufschluss darüber geben, welche Standortverhältnisse bzw. Wuchs-Orte von der Pflanze bevorzugt werden und welche Feuchtigkeits- und Lichtverhältnisse vonnöten sind. Die einzelnen Lebensbereiche werden durch eine Aneinanderreihung von Kürzeln dargestellt.
Fr/B2
- Beet frischer Boden
- Freifläche mit Wildstaudencharakter frischer Boden
Winterhärtezonen
Die heutzutage gängigen und verfügbaren Staudensortimente stammen aus quasi der ganzen Welt und sind damit in unterschiedlichsten Klimaten zu Hause. Ob eine hierzulande eingeführte, prinzipiell mehrjährige Pflanze dann auch tatsächlich gut gedeiht und den hiesigen Winter zu überdauern vermag, hängt nicht zuletzt von ihrer prinzipiellen Winterhärte ab.
Zone | Temperatur in °C | Bemerkung |
---|---|---|
Z1 | unter -45,5 | |
Z2 | -45,5 bis -40,1 | |
Z3 | -40,1 bis -34,5 | |
Z4 | -34,5 bis -28,9 | |
Z5 | -28,8 bis -23,4 | |
Z6 | -23,4 bis -17,8 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z7 | -17,8 bis -12,3 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z8 | -12,3 bis -6,7 | Winterschutz notwendig, z. B. aus Laub und/oder Reisig; in rauen Lagen möglichst drinnen hell und kühl überwintern |
Z9 | -6,7 bis -1,2 | intensiver Winterschutz (z.B. mit Vlies); besser drinnen hell und kühl überwintern |
Z10 | -1,2 bis +4,4 | frostfreie Überwinterung notwendig, 5-15 °C (z.B. Wintergarten, Treppenhaus) |
Z11 | über +4,4 |
Z5 (-28,8 °C bis -23,4 °C)
Pflanzabstand
Der Pflanzabstand ist der Abstand in Zentimeter, den wir zwischen zwei Pflanzen gleicher Art/Sorte empfehlen. Die rechnerische Anzahl der Pflanzen pro Quadratmeter basiert auf einer Pflanzung im Dreiecksverband.
60 cm, 3,2 St./m²
Geselligkeit
- einzeln oder in kleinen Tuffs, 1-3 Pflanzen (bis max. 5)
- in kleinen Trupps von etwa 3-10 Pflanzen
- in größeren Gruppen von 10-20 Pflanzen
- in größeren Kolonien, ausgesprochen flächig
- vorwiegend großflächig
I
ja
ja
Schneckenfraß
keine Gefahr
relativ geringe Gefahr
geringe Gefahr
keine Gefahr
ja
Botanische Familie
Die botanische Familie dient der Einordnung in die biologische Systematik und steht in der Hierarchie über der bei uns als Pflanzenbezeichnung angegebenen Gattung und Art, aber unter der Ordnung.
Zum Beispiel gehört Aconitum carmichaelii 'Arendsii' zur Familie der Ranunculaceae/Hahnenfußgewächse. (Aconitum ist hier die Gattung, carmichaelii die Art) innerhalb der Ordnung der Ranunculales/Hahnenfußartige.
Apiaceae
Wussten Sie schon, dass ...?
... die Raupen des Schwalbenschwanz Doldenblütler wie Fenchel, Bärwurz, Wilde Möhre und Co lieben? Der Schwalbenschwanz zählt zu den schönsten europäischen Tagfaltern. Den Blattverlust verkraften die Pflanzen problemlos und gleichen ihn schnell wieder aus.