Euphorbia seguieriana ssp. niciciana – Steppen-Wolfsmilch
Produktinformationen
Artikel-Nr.: 50640
Bio – Kontrollstelle DE-ÖKO-006
9 cm Topf (0.5 l)
Mit ihrem vieltriebigen Horst, dem buschigen, halbkugeligen Wuchs und den grün-gelben Blüten, die sich über schlanken Stielen mit schmalen, blaugrauen Blättern zu einem großen Strauß öffnen, ist diese zierliche Euphorbie eine wirkliche Schönheit.
Die sehr dauerhaften leuchtenden Blütenstände erscheinen erst dann, wenn viele andere Euphorbien bereits verblüht sind. Bis in den Herbst bewahren sie eine frischgrüne Farbe - so ist die Steppen-Wolfsmilch für viele Monate eine wahre Augenweide.
Die aus O-Europa bis W-Asien stammende, trockenheitsverträgliche Staude bedarf eines sonnigen Pflanzplatzes mit durchlässigem, auch kiesigem Boden. Sehr schön wirkt die Steppen-Wolfsmilch in Steinanlagen. Bitte geben Sie der wunderschönen Pflanze Zeit und genügend Platz zur Entwicklung. Sie wird es Ihnen danken und sich als robuster, langlebiger, attraktiver Blickfang revanchieren! Einmal etabliert kann die Pflanze sich sogar gegen starke und wuchsfreudige Partner behaupten und ist damit auch für öffentliche Pflanzungen eine gute Wahl.
Euphorbia - Wolfsmilch
Die Gattung Euphorbia ist weltweit verbreitet und kommt mit über 2000 Arten unvergleichlich vielfältig daher. Sieht man von den einjährigen und verholzenden Arten sowie den oft stacheligen, blattlosen (kakteenartigen) Sukkulenten ab und konzentriert sich auf die hierzulande winterharten (meist einziehenden) sowie die "mediterranen", wintergrünen, meist zweijährige Triebe hervorbringenden Arten und Sorten, so sind die Verwendungsmöglichkeiten immer noch breit gefächert und für unterschiedlichste Gartensituationen von Bedeutung.
Wolfsmilch sind manchmal prachtvoll, fast ausnahmslos faszinierend, ab und an auch sehr bescheiden. Die wirklichen Stars im Beet sind sie nur selten, dafür überaus wichtige Bestandteile des perfekten Ganzen. Mit schön strukturiertem und unterschiedlich gefärbtem Laub und Blüten in Grün-, Gelb- und manchmal auch Orangetönen kontrastieren oder vermitteln sie zwischen unterschiedlichsten Nachbarpflanzen auf erstaunliche Art und Weise und vermögen dabei stets eigene Akzente zu setzen. Im Herbst triumphieren manche Vertreter mit spektakulären Verfärbungen, andere sind wintergrün und vermögen so auch in der kalten Jahreszeit noch Struktur in Staudenbeete zu bringen.
Charakteristisch für alle Wolfsmilch-Gewächse ist der bei Verletzungen austretende Milchsaft, der bei manchen Menschen eine unangenehme Kontaktallergie auslösen kann (ggf. rasch abwaschen und keinesfalls in die Augen bringen!). Zum zweiten zeichnen sich Euphorbien durch eine einzigartige, ungewöhnliche Blütenstruktur aus: An verzweigten Blütenständen befinden sich zahlreiche, recht reduzierte (meist eingeschlechtliche) Einzelblüten ohne Kelch- oder Kronblätter. Deren Aufgabe übernehmen auffällige Hoch- bzw. Vorblätter, so dass die Blütenstände auf den ersten Blick wie zwittrige Einzelblüten wirken.
Was die konkrete Verwendung angeht, gilt es stets zu beachten, von welchen natürlichen Standorten die jeweiligen Wolfsmilchgewächse stammen und welches standortangepasste Verhalten sie an den Tag legen. So gibt es z.B. einige stark wuchernde Arten, die an Problemstandorten eine große Hilfe sein können, im klassischen Staudenbeet aber auch zur Verzweiflung treiben können, weil man dem Ausbreitungsdrang nicht so leicht Herr wird. Viele Arten stammen aus wesentlich südlicheren Gefilden und sind somit Sommertrockenheit und milde Winter gewöhnt - für sie sind geschützte Standorte unter Vordächern, an Mauern oder in Innenhöfen wichtig. Weiterhin gibt es Vertreter, die zu den Waldbewohnern zählen, wieder andere lieben feuchte Böden oder auch extrem trockene Standorte. Auf den ersten Blick erschwert dies vielleicht die Qual der Wahl. Ist man sich der Unterschiede und mannigfaltigen Eigenheiten bewusst, findet sich aus dem großen Euphorbien-Sortiment jedoch für fast jede Gartensituation ein passender Kandidat.
Blütenfarben
Die Angaben zur Blütenfarbe beziehen sich in erster Linie auf die Grundfärbung der jeweiligen Blüten. Zusätzlich werden auch andere markante Merkmale wie Aderung, "Augen", Füllung etc. angesprochen.
hellgelb
- silber
- blau
Blütezeit
Die Blütezeit kann je nach Witterungsverlauf von Jahr zu Jahr etwas unterschiedlich sein und ist natürlich auch vom regionalen bzw. lokalen (Klein-)Klima abhängig.
Juni–Oktober
Wuchshöhe
Die Wuchshöhe wird mittels einer oder zwei Zentimeter-Angaben charakterisiert. In aller Regel wird damit eine Spannweite für die Höhenentwicklung aufgezeigt.
40 cm–60 cm
- sonnig
Lebensbereich
Für jede Staude werden Angaben zu den (natürlichen) "Lebensbereichen" gemacht, die wiederum Aufschluss darüber geben, welche Standortverhältnisse bzw. Wuchs-Orte von der Pflanze bevorzugt werden und welche Feuchtigkeits- und Lichtverhältnisse vonnöten sind. Die einzelnen Lebensbereiche werden durch eine Aneinanderreihung von Kürzeln dargestellt.
FS/St/Fr1-2
- Freifläche mit Wildstaudencharakter trockener Boden
- Freifläche mit Wildstaudencharakter frischer Boden
- Steinanlage trockener Boden
- Fels-Steppe trockener Boden
- Fels-Steppe frischer Boden
- Steinanlage frischer Boden
Winterhärtezonen
Die heutzutage gängigen und verfügbaren Staudensortimente stammen aus quasi der ganzen Welt und sind damit in unterschiedlichsten Klimaten zu Hause. Ob eine hierzulande eingeführte, prinzipiell mehrjährige Pflanze dann auch tatsächlich gut gedeiht und den hiesigen Winter zu überdauern vermag, hängt nicht zuletzt von ihrer prinzipiellen Winterhärte ab.
Zone | Temperatur in °C | Bemerkung |
---|---|---|
Z1 | unter -45,5 | |
Z2 | -45,5 bis -40,1 | |
Z3 | -40,1 bis -34,5 | |
Z4 | -34,5 bis -28,9 | |
Z5 | -28,8 bis -23,4 | |
Z6 | -23,4 bis -17,8 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z7 | -17,8 bis -12,3 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z8 | -12,3 bis -6,7 | Winterschutz notwendig, z. B. aus Laub und/oder Reisig; in rauen Lagen möglichst drinnen hell und kühl überwintern |
Z9 | -6,7 bis -1,2 | intensiver Winterschutz (z.B. mit Vlies); besser drinnen hell und kühl überwintern |
Z10 | -1,2 bis +4,4 | frostfreie Überwinterung notwendig, 5-15 °C (z.B. Wintergarten, Treppenhaus) |
Z11 | über +4,4 |
Z5 (-28,8 °C bis -23,4 °C)
Pflanzabstand
Der Pflanzabstand ist der Abstand in Zentimeter, den wir zwischen zwei Pflanzen gleicher Art/Sorte empfehlen. Die rechnerische Anzahl der Pflanzen pro Quadratmeter basiert auf einer Pflanzung im Dreiecksverband.
40 cm, 7,2 St./m²
Geselligkeit
- einzeln oder in kleinen Tuffs, 1-3 Pflanzen (bis max. 5)
- in kleinen Trupps von etwa 3-10 Pflanzen
- in größeren Gruppen von 10-20 Pflanzen
- in größeren Kolonien, ausgesprochen flächig
- vorwiegend großflächig
I
Giftklassen
Draußen in der Landschaft, aber auch im Garten und sogar in unseren Innenräumen begegnen wir immer wieder Pflanzen, die giftig sind. Wir haben uns bemüht, die Pflanzen unseres Sortiments daraufhin zu überprüfen und haben eine Einstufung in folgende Klassen vorgenommen:
- (+) = wenig giftig
- + = giftig
- ++ = stark giftig, kann zu schweren Vergiftungserscheinungen führen
- +++ = sehr stark giftig, schon geringe Mengen lebensgefährlich
Das Thema "Giftpflanzen" hat viele Facetten und kann an dieser Stelle keinesfalls umfassend behandelt werden. Auch können wir gewisse "Lücken" in unserer Kennzeichnung nicht ausschließen. Es sei darauf hingewiesen, dass es mehrere Giftinformationszentralen gibt, die in Notfällen Tag und Nacht Auskunft geben, u. a. die Informationszentrale gegen Vergiftungen Bonn, Tel: 0228-19240.
giftig +
ja
Schneckenfraß
keine Gefahr
relativ geringe Gefahr
geringe Gefahr
keine Gefahr
ja
Botanische Familie
Die botanische Familie dient der Einordnung in die biologische Systematik und steht in der Hierarchie über der bei uns als Pflanzenbezeichnung angegebenen Gattung und Art, aber unter der Ordnung.
Zum Beispiel gehört Aconitum carmichaelii 'Arendsii' zur Familie der Ranunculaceae/Hahnenfußgewächse. (Aconitum ist hier die Gattung, carmichaelii die Art) innerhalb der Ordnung der Ranunculales/Hahnenfußartige.
Euphorbiaceae
Benötigt die Euphorbia seguieriana Dünger oder Kompost?
Die Euphorbia seguieriana ssp. niciciana mag es gerne nährstoffarm und muss somit nicht extra gedüngt werden.
Ab wann im Frühjahr sollte ich meine Euphorbia seguieriana ssp. niciciana schneiden und um wieviel?
Am besten schneiden Sie die Wolfsmilch bodennah zurück, wenn sich unten schon kräftige Neuaustriebe zeigen. Denken Sie an Handschuhe wegen des Milchsaftes.
Meine Steppenwolfsmilch ist durch starken Regen auseinander gefallen und hängt jetzt bogig auf der Erde. Kann ich sie jetzt zurückschneiden und treibt sie dann noch einmal neu?
Bei Wolfsmilch ist immer wichtig, dass von unten schon ein Neuaustrieb zu sehen ist. Wenn ja, kann man die ruhig ganz unten abschneiden. Wenn nicht, würde ich lieber noch etwas warten.
Auf dem 4. Foto ist die Wolfsmilch in einer Pflanzengruppe dargestellt. Um welche Pflanzen handelt es sich bei den weiß blühenden?
Es handelt sich um eine Art Perlkörbchen (Anaphalis), die wir allerdings nicht im Sortiment haben. Ähnlich wäre aber die Anaphalis triplinervis 'Silberregen'
Meine Steppenwolfsmilch habe ich vor ca. 2 Jahren gepflanzt und sie hat sich sehr schön entwickelt. Ich möchte das Beet nun erweitern und würde gerne einige Pflanzen versetzen. Verträgt das die Pflanze und falls ja, wann wäre denn der beste Zeitpunkt dafür?
Im Frühjahr (März/April) kann man die Steppen-Wolfsmilch gut verpflanzen. Im Herbst sollte man das lieber nicht mehr machen.
Hallo,
meine Euphorbia seguieriana ssp. niciciana wird deutlich höher, ca 70 - 80 cm. Leider sitzen die äußerst großen Blüten auf sehr zarten Stielen, so dass sie fast bis zum Boden stark bogig überhängen und durch Staudenhalter gestützt werden müssen. Ist das normal für diese Pflanze oder könnte ein Düngefehler die Ursache sein?
Es könnte sein, dass der Boden für die Euphorbia zu schwer und zu nährstoffreich ist. Normalerweise steht die Steppen-Wolfmilch gerne mager und auf durchlässigem Boden - dort ist sie dann auch standfest.
Wir haben sandigen, lockeren Boden und Südhang, auf dem Azaleen und Rhododentron gut wachsen. Ich würde auch gern eine Euphorbia seguieriana ssp. niciciana pflanzen. Geht das auf diesem Boden? Welche andere Euphorbia würde gehen?
Die Steppen-Wolfsmilch liebt sandige, durchlässige Standorte in der vollen Sonne. Allerdings toleriert diese nur mäßig sauere (pH-Wert 5,5-5,9) Standorte. Das gilt für viele andere Euphorbien. Als Partner für die Azaleen und Rhododendren sollten Sie eher nach einer anderen Staude ausschau halten...
Wie stark bildet diese Staude Ausläufer?
Euphorbia seguieriana ssp. niciciana gedeiht horstig, d.h. sie bildet keine Ausläufer.
Leider sind bei mir schon mehrere Pflanzen dieser Sorte eingegangen, während andere prächtig gedeihen. Woran mag das liegen? Einige wirken wie vertrocknet, andere treiben auch im zweiten Jahr nur sehr vorsichtig aus. Sind diese Euphorbien so empfindlich?
Die Steppen-Wolfsmilch benötigt einen trockeneren, durchlässigen Boden - bei Nässe kümmert die Euphorbia segueriana ssp. niciciana gerne.
Versamt sich Euphorbia seguieriana ssp. niciciana, so dass sie lästig wird?
In der Regel sät sich Euphorbia seguieriana ssp. niciciana nicht aus. Wir kennen das nur von Euphobia polychroma und Euphorbia myrsinites.
Wann sollten die Blütenstiele zurückgeschnitten werden?
Nach der ersten Blüte kann Euphorbia seguieriana ssp. niciciana kräftig zurückgeschnitten werden. Das regt den Neuaustrieb an, so dass das Laub lange ansehnlich bleibt.
Muss die Steppenwolfsmilch zurückgeschnitten werden, wenn ja wie und benötigt sie einen Frostschutz? Meine Pflanze ist im Kübel auf der Loggia. Leider hat sie jetzt im ersten Jahr nicht geblüht - obwohl sie mächtig gewachsen ist. Habe ich etwas falsch gemacht?
Danke für Ihre Antwort und viele Grüße nach Illertissen.
Schneiden Sie die oberirdischen Teile von Euphorbia seguieriana ssp. niciciana im Frühjahr vor dem Neuaustrieb zurück. Wenn die Blüte ausbleibt, düngen Sie weniger mit Stickstoff, da das die Laubbildung anregt, und manchmal die Blüte unterdrückt. Der Standort sollte möglichst vollsonnig sein, um reiche Blüter zu erzielen. Ansonsten hilft nur Geduld...