Stipa tenuissima – Zartes Federgras, Engelhaar
Nasella tenuissima
Produktinformationen
Artikel-Nr.: 64116
Bio – Kontrollstelle DE-ÖKO-006
9 cm Topf (0.5 l)
Man könnte meinen, Karl Foerster hätte an dieses Gras gedacht, als er sagte: "Gras ist das Haar der Mutter Erde". Schon alleine das Laub ist haarfein und wiegt sich sacht im Winde hin und her. Dazu gesellen sich feinste flauschige Blütengrannen, die sich von silbriggrün zu goldgelb verfärben und locker über dem Laub stehen!
Dieses aus Patagonien, aber auch aus Texas und Mexico stammende Gras ist eher kurzlebig, versamt jedoch überreich! Im Frühjahr bitte keinen Rückschnitt vornehmen, sondern nur die abgestorbenen Halme auskämmen. Es ist sehr tolerant gegen Trockenheit, doch empfindlich bei Nässe - also gut geeignet für durchlässige und sandige Böden. Schwere, lehmige Böden sollten unbedingt mit Sand aufgelockert bzw. abgemagert werden.
Ideale Nachbarn sind für Stipa tenuissima trockenheitsliebende Steppenpflanzen und an diesen Standort angepasste Zwiebelgewächse, wie z.B. Allium sphaerocephalon. Schön zur Geltung kommt das Gras in größeren Gruppen, aber auch eingestreut in Plattenfugen und einjährig verwendet in Kombination mit Sommerflor. Sehr poetisch in Pflanzgefäßen ab 5 Liter Erdvolumen.
Stipa - Federgras
Alle Federgräser lieben volle Sonne und trockene, steinige, durchlässige Böden. Diesen Wünschen sollte man Rechnung tragen und sie beispielsweise in Kiesgärten oder unter einem Dachvorsprung in kleineren Gruppen pflanzen. Ideale Nachbarn sind trockenheitsliebende Steppenpflanzen und an diesen Standort angepasste Blumenzwiebelgewächse, wie z.B. Allium sphaerocephalon.
Die Blüten der horstigen Federgräser ziehen jeden durch ihre filigrane Leichtigkeit in den Bann. Bei einigen Arten befinden sich an den Samen lange, silbrige Grannen, die im Wind leicht hin- und herwehen. In Frankreich werden sie deshalb auch Engelshaargräser genannt.
Ein bezauberndes Bild gerade im Gegenlicht...
silbrig-weiß
Juli–August
30 cm–50 cm
- sonnig
Fr/SH/St/FS1
- Freifläche mit Wildstaudencharakter trockener Boden
- Steinanlage trockener Boden
- Fels-Steppe trockener Boden
- Freifläche mit Steppen-Heide-Charakter trockener Boden
Z7 (-17,8 °C bis -12,3 °C)
30 cm, 11 St./m²
Frühjahrspflanzung empfohlen
I-II
keine Gefahr
ja
Poaceae
Im März diesen Jahres hatte ich wunderschöne Gräser von Stipa tenuissima gekauft. Die Gräser haben sich ganz prima entwickelt und sogar schön geblüht, sind jetzt aber nicht mehr grün, die Halme und alte Blütenstiele sind alle gelb (sehen etwas unordentlich aus). Jetzt hätte ich gerne gewusst, ob die Gräser dann im Frühjahr handbreit zurückgeschnitten oder nur ausgekämmt werden?
Wir empfehlen, die Stipa nur auszukämmen im Herbst bzw. im Frühjahr. Erst im Laufe des Mais treiben die wieder grün durch. Nach einem kompletten Rückschnitt gehen die oft ein.
Kann ich Stipa jetzt noch pflanzen? Oder empfiehlt sich eher eine Frühjahrspflanzung?
Stipa sollte man nicht mehr zu spät im Jahr pflanzen. Optimal ist eine Pflanzung bis Ende Juli. Der Boden sollte außerdem gut durchlässig sein, weil die empfindlich auf Nässe reagieren.
Frisch gepflanztes Stipa wie stark angießen und wie oft nach der Pflanzung sollte man es gießen?
Wenn Sie das Stipa nach der Pflanzung einmal gut angießen für den Bodenschluss reicht das in der Regel aus. Denn vor allem im Frühjahr hat der Boden noch eine gute Grundfeuchte. Stipa reagiert empfindlicher auf zu viel Feuchtigkeit als auf Trockenheit, deshalb sollte man es möglichst wenig gießen.
Wann und wie muss man dieses Gras zurückschneiden?
Stipa tenuissima sollte nie zurückgeschnitten, sondern nur mit den Händen ausgekämmt werden. Denn oft geht es ein, wenn man es ganz zurückschneidet. Es braucht eine gewisse Wärme, bis es im Frühjahr anfängt zu wachsen, deshalb sieht es relativ lange braun und wie abgestorben aus. Ein sehr durchlässiger Standort ist ebenfalls wichtig, damit es gut über den Winter kommt.
Meine Stipa gedeihen und vermehren sich gut, aber sie fallen sehr auseinander. Was kann ich dagegen tun? Zusammenbinden oder den Boden verändern?
Wenn Stipa tenuissima auseinander fällt ist oft der Boden das Problem. Schwere lehmige bzw. nährstoffreiche Böden mögen Stipa generell nicht. Optimal ist ein gut durchlässiger, trockener und recht nährstoffarmer Boden. Sie können die Fläche großzügig abmagern mit Sand und/oder Schotter und alles mindestens spatentief mit einander vermischen.
Gehört Stipa tenuissima in die Kategorie der einjährigen Gräser, welches sich versamt oder zu den mehrjährigen Gräsern?
Stipa tenuissima ist mehrjärhig, allerdings sehr kurzlebig. An zusagenden Standorten erhält es sich durch Aussaat.
Wie sieht der ideale Winterschutz für dieses bezaubernde Gras aus?Zusammenbinden? Laubschütte....?
In erster Linie ist ein Standort optimal, der nicht staunass ist. Stipa tenuissima benötigt trockenen, durchlässigen Boden. Die Art samt sich reich aus. Sollte die "Mutterpflanze" also einmal auswintern, bleibt Ihnen das Gras trotzdem im Gartern erhalten.
Zusammenbinden ist beim Büschel-Haargras nicht die Methode der Wahl, da das zarte Laub schnell nach den ersten Frösten verschwindet. An exponierten Stellen kann eine Laubschicht zu einer erfolgreichen Überwinterung beitragen, ist aber in der Regel nicht nötig.
Reichen etwa 6-8 Stunden Sonne aus (Sonnenaufgang bis ca. 14.00/15.00 Uhr)?
Mindestens 6-8 Stunden Sonne sollte Stipa tenuissima auf jeden Fall bekommen. Besser ist jedoch ein Standort in der vollen Sonne.
Schon zum zweiten Mal hat meine Massenpflanzung Stipa tenuissima den Winter offenbar nicht überstanden. Dabei hatte ich die Erde nochmals mit Kies und Sand durchmischt, damit es ja trocken steht. Ist die Winterhärte ein Problem bei diesem Gras? Gäbe es eine ähnlich schöne Alternative?
Stipa tenuissima kann in rauen Wintern durchaus leiden (auch wenn die Pflanzen recht trocken stehen). So haben wir hier (in Süddeutschland) immer wieder Teil-Ausfälle in unseren Beständen zu verzeichnen. Stipa tenuissima ist in die Winterhärtezone Z7 eingestuft (siehe Detailangaben).
Alternativ käme Stipa pennata in Frage.
Stipa tenuissima sieht nach dem anstrengenden Winter nicht mehr schön aus. Mit auskämmen komme ich nicht weit - darf ich auch komplett abschneiden?
Grundsätzlich empfiehlt es sich das Gras auszukämmen, da Sie damit das "trockene" Haar entfernen. Natürlich darf das zarte Federgras auch komplett zurück geschnitten werden. Nach dem radikalen Rückschnitt sieht es jedoch nicht sonderlich schön aus und benötigt lange, bis sich die neuen Halme deckend über den abgeschnittenen Horst legen.