Salvia nemorosa – Steppen-Salbei
Produktinformationen
Artikel-Nr.: 55455
9 cm Topf (0.5 l)
Die Wildform des Steppensalbeis mit seinen eher lockeren blauvioletten Blütenständen eignet sich ganz ausgezeichnet für Wiesen und Wildstaudenareale. Er kann aber auch mit Ziergräsern, Kräutern oder Stauden kombiniert werden.
Zur Blütezeit bietet der anspruchslose, aber durchlässige Böden benötigende Steppensalbei reichlich Nahrung für zahlreiche Insekten. An zusagenden Plätzen ist eine moderate Selbstaussaat zu beobachten - wobei sich Höhe und Blütenfarbe etwas variabel zeigen. Anders als der Gewürz-Salbei (Salvia officinalis) ist er allerdings nicht essbar und hat auch keine heilenden Eigenschaften.
Das natürliche Verbreitungsgebiet dieser winterharten, kalkliebenden Wildform erstreckt sich von Europa bis nach Russland. Am Naturstandort ist er auf Trockenwiesen, an Wegrändern und in Steppenlandschaften bis in Berglagen zu finden.
Blütenfarben
Die Angaben zur Blütenfarbe beziehen sich in erster Linie auf die Grundfärbung der jeweiligen Blüten. Zusätzlich werden auch andere markante Merkmale wie Aderung, "Augen", Füllung etc. angesprochen.
blauviolett
Blütezeit
Die Blütezeit kann je nach Witterungsverlauf von Jahr zu Jahr etwas unterschiedlich sein und ist natürlich auch vom regionalen bzw. lokalen (Klein-)Klima abhängig.
Juni und September
Wuchshöhe
Die Wuchshöhe wird mittels einer oder zwei Zentimeter-Angaben charakterisiert. In aller Regel wird damit eine Spannweite für die Höhenentwicklung aufgezeigt.
40 cm–60 cm
- sonnig
Lebensbereich
Für jede Staude werden Angaben zu den (natürlichen) "Lebensbereichen" gemacht, die wiederum Aufschluss darüber geben, welche Standortverhältnisse bzw. Wuchs-Orte von der Pflanze bevorzugt werden und welche Feuchtigkeits- und Lichtverhältnisse vonnöten sind. Die einzelnen Lebensbereiche werden durch eine Aneinanderreihung von Kürzeln dargestellt.
Fr/SH1
- Freifläche mit Wildstaudencharakter trockener Boden
- Freifläche mit Steppen-Heide-Charakter trockener Boden
Winterhärtezonen
Die heutzutage gängigen und verfügbaren Staudensortimente stammen aus quasi der ganzen Welt und sind damit in unterschiedlichsten Klimaten zu Hause. Ob eine hierzulande eingeführte, prinzipiell mehrjährige Pflanze dann auch tatsächlich gut gedeiht und den hiesigen Winter zu überdauern vermag, hängt nicht zuletzt von ihrer prinzipiellen Winterhärte ab.
Zone | Temperatur in °C | Bemerkung |
---|---|---|
Z1 | unter -45,5 | |
Z2 | -45,5 bis -40,1 | |
Z3 | -40,1 bis -34,5 | |
Z4 | -34,5 bis -28,9 | |
Z5 | -28,8 bis -23,4 | |
Z6 | -23,4 bis -17,8 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z7 | -17,8 bis -12,3 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z8 | -12,3 bis -6,7 | Winterschutz notwendig, z. B. aus Laub und/oder Reisig; in rauen Lagen möglichst drinnen hell und kühl überwintern |
Z9 | -6,7 bis -1,2 | intensiver Winterschutz (z.B. mit Vlies); besser drinnen hell und kühl überwintern |
Z10 | -1,2 bis +4,4 | frostfreie Überwinterung notwendig, 5-15 °C (z.B. Wintergarten, Treppenhaus) |
Z11 | über +4,4 |
Z5 (-28,8 °C bis -23,4 °C)
Pflanzabstand
Der Pflanzabstand ist der Abstand in Zentimeter, den wir zwischen zwei Pflanzen gleicher Art/Sorte empfehlen. Die rechnerische Anzahl der Pflanzen pro Quadratmeter basiert auf einer Pflanzung im Dreiecksverband.
35 cm, 9,4 St./m²
Geselligkeit
- einzeln oder in kleinen Tuffs, 1-3 Pflanzen (bis max. 5)
- in kleinen Trupps von etwa 3-10 Pflanzen
- in größeren Gruppen von 10-20 Pflanzen
- in größeren Kolonien, ausgesprochen flächig
- vorwiegend großflächig
II
ja
ja
ja
ja
Botanische Familie
Die botanische Familie dient der Einordnung in die biologische Systematik und steht in der Hierarchie über der bei uns als Pflanzenbezeichnung angegebenen Gattung und Art, aber unter der Ordnung.
Zum Beispiel gehört Aconitum carmichaelii 'Arendsii' zur Familie der Ranunculaceae/Hahnenfußgewächse. (Aconitum ist hier die Gattung, carmichaelii die Art) innerhalb der Ordnung der Ranunculales/Hahnenfußartige.
Lamiaceae
Kann man die Wildform nicht auch ins Beet setzen? Oder wirklich nur die Sorten? Ich glaube, die Wildform passt in unserem Garten besser, allerdings haben wir natürlicherweise viel Erdreich/Humus. Also eher wie im klassischen Blumenbeet, aber komplett ungedüngt.
Die Wildart kann man natürlich auch im Beet integrieren. Sie hat die gleichen Ansprüche an den Boden wie die Sorten.
Wie alt wird denn der Steppensalbei im Vergleich zum Salbei "Mainacht"? Welche Sorte sollte man wählen, wenn man sie dort dauerhaft platzieren möchte?
Zwischen der Wildart und den Sorten gibt es beim Steppen-Salbei keinen Unterschied, was die Lebensdauer angeht. Auf dem richtigen Standort werden die Steppen-Salbei in der Regel 5-6 Jahre alt. Danach sollte man sie teilen und neu aufpflanzen.
Wenn dort steht "nicht essbar", heißt das dann, dass Salvia nemorosa giftig ist?
Nein, Salvia nemorosa ist nicht giftig. Er schmeckt aber nicht gut und hat auch keine heilenden oder würzenden Eigenschaften wie sein Bruder, der Gewürz-Salbei (Salvia officinalis).