Polemonium caeruleum – Jakobsleiter, Himmelsleiter
Produktinformationen
Artikel-Nr.: 51245
9 cm Topf (0.5 l)
Die heimische Staude mit ihren aufrechten, langen Blütentrieben und den himmelblauen Blüten ist die einzige in Mitteleuropa wild wachsende Art. In Deutschland gilt sie mittlerweile als stark gefährdet. In der Natur kommt sie in Flusstälern, auf feuchten Wiesen und Auen vor. Sie liebt frische bis feuchte, eher nährstoffreiche Böden. Im Garten findet sie Verwendung in Bauerngärten, an Teichrändern, in naturnahen Bereichen oder wiesenartigen Pflanzungen.
Die Wildart war ab Mitte des 16. Jahrhunderts als Gartenpflanze bekannt, wahrscheinlich aber auch schon früher. Erste Erwähnungen stammen unter anderem von den beiden englischen Pflanzensammlern John Gerard (1545–1612) und John Parkinson (1567–1650). Anders als viele historische Stauden, die vor allem zu Heilzwecken genutzt wurden, kultivierte man die Jakobsleiter in Deutschland von Anfang an als Zierpflanze.
Polemonium - Jakobsleiter
Jakobsleitern sind für den Frühlingsgarten einfach unverzichtbar. Die schöne Wildstaude hat dichte, dekorative Blütenrispen und leiterartig angeordnete Blätter - daher stammt der deutsche Name Jakobs- oder Himmelsleiter. Polemonium lassen sich sowohl in Wildgärten als auch in Staudenrabatten gut eingliedern und gedeihen am besten in gutem, frischem bis feuchtem Gartenboden in der Sonne oder im Halbschatten. Ein kompletter Rückschnitt bald nach der Blüte verhindert zu reiches Versamen und fördert einen zweiten Flor.
Die deutschen Trivialnamen Jakobs- oder Himmelsleiter beziehen sich einerseits auf die leiterförmigen Fiederblätter der Staude. Andererseits nehmen sie Bezug auf eine Bibelstelle: "Und ihm [Jakob] träumte, und siehe, eine Leiter stand auf Erden, die rührte mit der Spitze an den Himmel, und siehe, die Engel Gottes stiegen daran auf und nieder." (1. Mose 28, Vers 12)
Blütenfarben
Die Angaben zur Blütenfarbe beziehen sich in erster Linie auf die Grundfärbung der jeweiligen Blüten. Zusätzlich werden auch andere markante Merkmale wie Aderung, "Augen", Füllung etc. angesprochen.
himmelblau
Blütezeit
Die Blütezeit kann je nach Witterungsverlauf von Jahr zu Jahr etwas unterschiedlich sein und ist natürlich auch vom regionalen bzw. lokalen (Klein-)Klima abhängig.
Juni–Juli
Wuchshöhe
Die Wuchshöhe wird mittels einer oder zwei Zentimeter-Angaben charakterisiert. In aller Regel wird damit eine Spannweite für die Höhenentwicklung aufgezeigt.
60 cm–80 cm
- sonnig
- absonnig
- halbschattig
Lebensbereich
Für jede Staude werden Angaben zu den (natürlichen) "Lebensbereichen" gemacht, die wiederum Aufschluss darüber geben, welche Standortverhältnisse bzw. Wuchs-Orte von der Pflanze bevorzugt werden und welche Feuchtigkeits- und Lichtverhältnisse vonnöten sind. Die einzelnen Lebensbereiche werden durch eine Aneinanderreihung von Kürzeln dargestellt.
B/Fr/GR2-3
- Beet frischer Boden
- Freifläche mit Wildstaudencharakter frischer Boden
- Freifläche mit Wildstaudencharakter feuchter Boden
- Gehölz-Rand frischer Boden
- Gehölz-Rand feuchter Boden
- Beet feuchter Boden
Winterhärtezonen
Die heutzutage gängigen und verfügbaren Staudensortimente stammen aus quasi der ganzen Welt und sind damit in unterschiedlichsten Klimaten zu Hause. Ob eine hierzulande eingeführte, prinzipiell mehrjährige Pflanze dann auch tatsächlich gut gedeiht und den hiesigen Winter zu überdauern vermag, hängt nicht zuletzt von ihrer prinzipiellen Winterhärte ab.
Zone | Temperatur in °C | Bemerkung |
---|---|---|
Z1 | unter -45,5 | |
Z2 | -45,5 bis -40,1 | |
Z3 | -40,1 bis -34,5 | |
Z4 | -34,5 bis -28,9 | |
Z5 | -28,8 bis -23,4 | |
Z6 | -23,4 bis -17,8 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z7 | -17,8 bis -12,3 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z8 | -12,3 bis -6,7 | Winterschutz notwendig, z. B. aus Laub und/oder Reisig; in rauen Lagen möglichst drinnen hell und kühl überwintern |
Z9 | -6,7 bis -1,2 | intensiver Winterschutz (z.B. mit Vlies); besser drinnen hell und kühl überwintern |
Z10 | -1,2 bis +4,4 | frostfreie Überwinterung notwendig, 5-15 °C (z.B. Wintergarten, Treppenhaus) |
Z11 | über +4,4 |
Z2 (-45,5 °C bis -40,1 °C)
Pflanzabstand
Der Pflanzabstand ist der Abstand in Zentimeter, den wir zwischen zwei Pflanzen gleicher Art/Sorte empfehlen. Die rechnerische Anzahl der Pflanzen pro Quadratmeter basiert auf einer Pflanzung im Dreiecksverband.
40 cm, 7,2 St./m²
Geselligkeit
- einzeln oder in kleinen Tuffs, 1-3 Pflanzen (bis max. 5)
- in kleinen Trupps von etwa 3-10 Pflanzen
- in größeren Gruppen von 10-20 Pflanzen
- in größeren Kolonien, ausgesprochen flächig
- vorwiegend großflächig
I-II
ja
ja
Schneckenfraß
keine Gefahr
relativ geringe Gefahr
geringe Gefahr
relativ geringe Gefahr
ja
Botanische Familie
Die botanische Familie dient der Einordnung in die biologische Systematik und steht in der Hierarchie über der bei uns als Pflanzenbezeichnung angegebenen Gattung und Art, aber unter der Ordnung.
Zum Beispiel gehört Aconitum carmichaelii 'Arendsii' zur Familie der Ranunculaceae/Hahnenfußgewächse. (Aconitum ist hier die Gattung, carmichaelii die Art) innerhalb der Ordnung der Ranunculales/Hahnenfußartige.
Polemoniaceae
mein polemonium ist fast fertig mit der blüte. kann ich es zurückschneiden, damit es noch mal blüht - und wie (ganzer stengel oder ...?)
Polemonium sollten nach der Blüte bodennah (also Laub und Stängel) zurückgeschnitten werden. Das fördert einen Neuaustrieb, verringert Selbstaussaat und führt oft zu einem zweiten (natürlich etwas geringeren) Blütenflor.