Phlomis russeliana – Brandkraut
Phlomis samia hort.
Produktinformationen
Artikel-Nr.: 51233
Bio – Kontrollstelle DE-ÖKO-006
9 cm Topf (0.5 l)
Phlomis russeliana ist ein äußerst wirkungsvoller, wintergrüner Bodendecker, der das ganze Jahr ansprechend wirkt. An kräftigen Stängeln erscheinen in Etagen übereinander aufgereihte gelbe Blütenquirle. Die später erscheinenden Fruchtstände sind ein schöner, haltbarer Schmuck im winterlichen Garten und bleiben sogar bis ins Frühjahr hinein attraktiv. Das Brandkraut ist sehr anpassungsfähig, bevorzugt aber einen lockeren, relativ nährstoffreichen Boden.
Die Pflanze benötigt etwas Zeit um sich an ihrem Platz zu etablieren und so dauert es oft ein bis zwei Jahre bis sich die ersten Blüten über dem dichten, apfelgrünen Laubteppich erheben. Bei längeren Trockenphasen kann das Laub schon etwas leiden und unansehnlich werden. Dann hilft meist nur ein bodennaher Rückschnitt und schon kurze Zeit später zeigt sich ein frischer neuer Austrieb.
Die aus der Türkei stammende Staude ist sehr wüchsig und hat – v.a. mittels Selbstaussaat - einen erheblichen Ausbreitungsdrang. Deshalb sollte sie nur mit konkurrenzstarken Nachbarn vergemeinschaftet werden. In ihrer Heimat wächst sie in Wäldern und Haselgebüschen. Brandkraut ist also auch in Gehölznähe verwendbar. Außerdem eignen sich die Blüten sehr schön zum Schnitt, und die Samenstände für Trockenbinderei.
Mehr zu dieser Pflanze in unserem Dezember-Rätsel 2008.
Phlomis - Brandkraut
Besonders durch ihre interessanten Blütenformen fallen Phlomis im Garten immer auf. Die Blüten stehen an einem langen schlanken Stiel etagenförmig übereinander. Auch nach der Blüte sind diese Fruchtstände sehr lange haltbar und machen im winterlichen Garten eine gute Figur. Die wintergrünen Blätter runden diesen Eindruck noch zusätzlich ab. Dadurch sind Phlomis wertvolle Strukturpflanzen und gehören mit zu den schönsten Winterschmuckstauden, die in keinem Garten fehlen sollten.
Alle Phlomis bevorzugen einen durchlässigen, trockenen und eher nährstoffreichen Boden in voller Sonne. Auch für unsere geflügelten Insekten-Freunde hat Phlomis was zu bieten, denn sie gelten als gute Bienenweide.
Die vielgestaltige Gattung zeichnet sich durch ihre typischen quirlförmigen, achselständigen Blütenstände aus. Die Blüten stehen dicht aneinander und sind gelb, weiß oder lilarosa. Die Blätter sind oft behaart und graugrün bis silbrig. Ein großer Teil dieser Gattung wächst strauchig, einige wenige der 60 bis 70 Arten sind aber staudig und bei uns gut winterhart. Davon haben sich Phlomis russeliana, Phlomis samia und Phlomis tuberosa als besonders gartentauglich und langlebig herausgestellt.
Phlomis, der griechische Name der Verbascum-Arten (Nachtkerzen, Wollkräuter), weist auf die Ähnlichkeit der filzigen Blätter mancher Phlomis-Arten mit denen mancher Verbascum-Arten hin.
Blütenfarben
Die Angaben zur Blütenfarbe beziehen sich in erster Linie auf die Grundfärbung der jeweiligen Blüten. Zusätzlich werden auch andere markante Merkmale wie Aderung, "Augen", Füllung etc. angesprochen.
gelb
Blütezeit
Die Blütezeit kann je nach Witterungsverlauf von Jahr zu Jahr etwas unterschiedlich sein und ist natürlich auch vom regionalen bzw. lokalen (Klein-)Klima abhängig.
Juni–Juli
Wuchshöhe
Die Wuchshöhe wird mittels einer oder zwei Zentimeter-Angaben charakterisiert. In aller Regel wird damit eine Spannweite für die Höhenentwicklung aufgezeigt.
60 cm–100 cm
- sonnig
Lebensbereich
Für jede Staude werden Angaben zu den (natürlichen) "Lebensbereichen" gemacht, die wiederum Aufschluss darüber geben, welche Standortverhältnisse bzw. Wuchs-Orte von der Pflanze bevorzugt werden und welche Feuchtigkeits- und Lichtverhältnisse vonnöten sind. Die einzelnen Lebensbereiche werden durch eine Aneinanderreihung von Kürzeln dargestellt.
Fr/FS/GR1-2
- Freifläche mit Wildstaudencharakter trockener Boden
- Freifläche mit Wildstaudencharakter frischer Boden
- Gehölz-Rand frischer Boden
- Fels-Steppe trockener Boden
- Gehölz-Rand trockener Boden
- Fels-Steppe frischer Boden
Winterhärtezonen
Die heutzutage gängigen und verfügbaren Staudensortimente stammen aus quasi der ganzen Welt und sind damit in unterschiedlichsten Klimaten zu Hause. Ob eine hierzulande eingeführte, prinzipiell mehrjährige Pflanze dann auch tatsächlich gut gedeiht und den hiesigen Winter zu überdauern vermag, hängt nicht zuletzt von ihrer prinzipiellen Winterhärte ab.
Zone | Temperatur in °C | Bemerkung |
---|---|---|
Z1 | unter -45,5 | |
Z2 | -45,5 bis -40,1 | |
Z3 | -40,1 bis -34,5 | |
Z4 | -34,5 bis -28,9 | |
Z5 | -28,8 bis -23,4 | |
Z6 | -23,4 bis -17,8 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z7 | -17,8 bis -12,3 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z8 | -12,3 bis -6,7 | Winterschutz notwendig, z. B. aus Laub und/oder Reisig; in rauen Lagen möglichst drinnen hell und kühl überwintern |
Z9 | -6,7 bis -1,2 | intensiver Winterschutz (z.B. mit Vlies); besser drinnen hell und kühl überwintern |
Z10 | -1,2 bis +4,4 | frostfreie Überwinterung notwendig, 5-15 °C (z.B. Wintergarten, Treppenhaus) |
Z11 | über +4,4 |
Z4 (-34,5 °C bis -28,9 °C)
Pflanzabstand
Der Pflanzabstand ist der Abstand in Zentimeter, den wir zwischen zwei Pflanzen gleicher Art/Sorte empfehlen. Die rechnerische Anzahl der Pflanzen pro Quadratmeter basiert auf einer Pflanzung im Dreiecksverband.
50 cm, 4,6 St./m²
Geselligkeit
- einzeln oder in kleinen Tuffs, 1-3 Pflanzen (bis max. 5)
- in kleinen Trupps von etwa 3-10 Pflanzen
- in größeren Gruppen von 10-20 Pflanzen
- in größeren Kolonien, ausgesprochen flächig
- vorwiegend großflächig
I-II
ja
Schneckenfraß
keine Gefahr
relativ geringe Gefahr
geringe Gefahr
keine Gefahr
ja
ja
Botanische Familie
Die botanische Familie dient der Einordnung in die biologische Systematik und steht in der Hierarchie über der bei uns als Pflanzenbezeichnung angegebenen Gattung und Art, aber unter der Ordnung.
Zum Beispiel gehört Aconitum carmichaelii 'Arendsii' zur Familie der Ranunculaceae/Hahnenfußgewächse. (Aconitum ist hier die Gattung, carmichaelii die Art) innerhalb der Ordnung der Ranunculales/Hahnenfußartige.
Lamiaceae
In unserem großen Staudenbeet, das naturnah gestaltet ist und immer mehr Präriecharakter bekommt, würde ich gerne die bestehenden Pfingstrosen und einzelne Strauchrosen durch Phlomis russeliana und P. tuberosa ersetzen. Wann mache ich das am besten, Herbst oder Frühjahr? Wieviele Pflanzen benötige ich, um eine Pfingstrose zu ersetzen?
Wenn Sie die Pfingstrosen erhalten möchten (umpflanzen oder verschenken), sollten die erst ab Oktober ausgegraben werden - vorher das Laub gut eingekürzen. Phlomis russeliana wächst normalerweise sehr gut, wenn es ihm gefällt, deshalb würde ich nicht zu viele pflanzen. Wir empfehlen einen Pflanzabstand von rund 50 cm.
Remontiert Phlomis nach einem Rückschnitt und blüht erneut ?
Phlomis remontiert nicht und es wäre schade, die Blütenstängel abzuschneiden. Sie sehen auch als Samenstand sehr attraktiv aus, stehen lange Zeit stabil und bilden einen schönen Winteraspekt.
Heißt Rückschnitt im Frühjahr das Laub komplett bodennah abschneiden?
Im Frühjahr muss das Laub des Brandkrauts nicht zwingend abgeschnitten werden. Wenn es jedoch nicht mehr ansehnlich sein sollte, kann man es komplett bodennah zurückgeschneiden. Das gleiche gilt, wenn das Laub nach einem sehr trockenen und heißen Sommer zu sehr gelitten hat.
Welche Stauden sind auf dem zweiten Foto abgebildet? Die Kombi sieht sehr schön aus.
Zu Phlomis russeliana wurden Anthemis tinctoria 'Sauce Hollandaise' (Helle Färberkamille) und Achillea Filipendulina-Hybride 'Hella Glashoff' (Schafgarbe) kombiniert.
Muss die Phlomis russeliana im Herbst oder Frühjahr zurückgeschnitten werden und wenn ja wieviel sollte man noch stehen lassen.
Die Stiele mit den Fruchtständen sind im Winter noch sehr zierend. Wir schneiden Phlomis russelliana deshalb immer erst im Frühjahr vor dem Neuaustrieb bodennah zurück. Wenn Sie Selbstaussaat verhindern möchten, empfiehlt sich jedoch ein Komplettrückschnitt nach der Blüte. Das Laub treibt dann alsbald frisch und kompakt aus.
Guten Tag. Wie lässt sich der Ausbreitungsdrang der Phlomis russ. begrenzen? Ich möchte keinen Ärger mit dem Nachbarn bekommen...
Eine Möglichkeit wäre das Anbringen einer Wurzelsperre im Boden. Am Besten, man verwendet Phlomis dort, wo das Wachstum von konkurrenzstarken Nachbarpflanzen begrenzt wird.
Es wächst bei mir wie wild und bedeckt schon 1m2 - aber es blüht nicht.... woran kann das liegen?
Phlomis russeliana braucht einen sonnigen Standort um zu blühen. Ist es bei Ihnen evenntuell zu schattig? Eine andere Vermutung geht dahin, dass der Boden bei Ihnen recht nährstoffreich sein könnte, dann wächst die Pflanze anfangs wirklich wie verrückt (ohne zu blühen) - nach einigen Jahren werden dann jedoch meist auch Blüten gebildet.