Rosa 'Stanwell Perpetual' – Rosa spinosissima-Abkömmling
Eine historische, öfter blühende, duftende Rosensorte wie 'Stanwell Perpetual', die obendrein noch zäh und robust ist, ist wirklich eine Seltenheit! Sie hat sich den mädchenhaften Zauber einer Wildrose bewahrt, ja fast noch durch die Blütenfüllung gesteigert. Nie wirken die großen Blüten pompös oder "zu viel"; alles ist im ästhetischen, harmonischen Rahmen.
Den ganzen Sommer über zeigt sie ihre regenfesten, flachen, perl- bis apfelblütenrosa Blütenschalen, denen dazu noch ein weicher, süßer Duft entsteigt. Die Blüten erscheinen sehr hübsch verteilt am etwa eineinhalb Meter hohen Strauch, dessen Triebe graziös überhängen. Das sehr gesunde, feingliedrige Laub rundet das Bild der märchenhaften Schönheit ab und selbst die zahlreichen Stacheln sind eher zart. Aber: Nur die äußere Erscheinung ist fragil - die Pflanze selbst wächst äußerst vital und eignet sich bestens zur Verwendung als Hecke, für Mauern und Zäune. Klarer Fall, denn sie stammt von einer Wildrosenart ab, die sehr hart im Nehmen ist: Rosa spinosissima, der Bibernell-Rose.
Pflanz- und Pflegetipps für RosenPflanzen Sie die Rosen unbedingt tief genug! Die Veredlungsstelle sollte gut 5 cm unter der Erdoberfläche angesiedelt werden. Im Herbst sollte - v. a. bei frisch gepflanzten und empfindlichen Sorten - als Frostschutz die Rose mit Kompost o. ä. angehäufelt werden. So kommen die Pflanzen bestens durch die kalte Jahreszeit. Im Frühling, wenn sich der Austrieb zeigt, sollte der angehäufelte Kompost wieder entfernt werden. Am besten verteilen Sie diesen rund um die Rose, damit der Kompost direkt als Dünger dienen kann.
Die beste Pflanzzeit für wurzelnackte Rosen beginnt im Herbst, etwa Ende Oktober, und zieht sich hin solange der Boden offen ist. Doch wer diese Zeit verpasst hat muss nicht bis zum Herbst warten - in den übrigen Monaten werden gut durchwurzelte Rosen im Container angeboten!
Um die Rosen vital und blühfreudig zu erhalten, sollten diese mit ausreichend Nährstoffen versorgt werden. Am besten verwenden Sie organische oder organisch-mineralische Dünger (meist ca. 60 g/m²). Diese werden von Bodenlebewesen zersetzt und stehen der Rose kontinuierlich zur Verfügung. Die erste Düngung sollte Anfang April, eine Nachdüngung nach der Blüte, also Ende Juni bis Anfang Juli erfolgen. Nach Ende Juli sollte keine Düngung mehr stattfinden. So können die Pflanzen ausreifen und kommen gut durch den Winter
Blütenfarben
Die Angaben zur Blütenfarbe beziehen sich in erster Linie auf die Grundfärbung der jeweiligen Blüten. Zusätzlich werden auch andere markante Merkmale wie Aderung, "Augen", Füllung etc. angesprochen.
zartrosa, dichtgefüllt, öfterblühend
Blütezeit
Die Blütezeit kann je nach Witterungsverlauf von Jahr zu Jahr etwas unterschiedlich sein und ist natürlich auch vom regionalen bzw. lokalen (Klein-)Klima abhängig.
Juli–September
Wuchshöhe
Die Wuchshöhe wird mittels einer oder zwei Zentimeter-Angaben charakterisiert. In aller Regel wird damit eine Spannweite für die Höhenentwicklung aufgezeigt.
120 cm–150 cm
- sonnig
Lebensbereich
Für jede Staude werden Angaben zu den (natürlichen) "Lebensbereichen" gemacht, die wiederum Aufschluss darüber geben, welche Standortverhältnisse bzw. Wuchs-Orte von der Pflanze bevorzugt werden und welche Feuchtigkeits- und Lichtverhältnisse vonnöten sind. Die einzelnen Lebensbereiche werden durch eine Aneinanderreihung von Kürzeln dargestellt.
B2
- Beet frischer Boden
Winterhärtezonen
Die heutzutage gängigen und verfügbaren Staudensortimente stammen aus quasi der ganzen Welt und sind damit in unterschiedlichsten Klimaten zu Hause. Ob eine hierzulande eingeführte, prinzipiell mehrjährige Pflanze dann auch tatsächlich gut gedeiht und den hiesigen Winter zu überdauern vermag, hängt nicht zuletzt von ihrer prinzipiellen Winterhärte ab.
Zone | Temperatur in °C | Bemerkung |
---|---|---|
Z1 | unter -45,5 | |
Z2 | -45,5 bis -40,1 | |
Z3 | -40,1 bis -34,5 | |
Z4 | -34,5 bis -28,9 | |
Z5 | -28,8 bis -23,4 | |
Z6 | -23,4 bis -17,8 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z7 | -17,8 bis -12,3 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z8 | -12,3 bis -6,7 | Winterschutz notwendig, z. B. aus Laub und/oder Reisig; in rauen Lagen möglichst drinnen hell und kühl überwintern |
Z9 | -6,7 bis -1,2 | intensiver Winterschutz (z.B. mit Vlies); besser drinnen hell und kühl überwintern |
Z10 | -1,2 bis +4,4 | frostfreie Überwinterung notwendig, 5-15 °C (z.B. Wintergarten, Treppenhaus) |
Z11 | über +4,4 |
Z4 (-34,5 °C bis -28,9 °C)
Pflanzabstand
Der Pflanzabstand ist der Abstand in Zentimeter, den wir zwischen zwei Pflanzen gleicher Art/Sorte empfehlen. Die rechnerische Anzahl der Pflanzen pro Quadratmeter basiert auf einer Pflanzung im Dreiecksverband.
100 cm, 1,2 St./m²
Geselligkeit
- einzeln oder in kleinen Tuffs, 1-3 Pflanzen (bis max. 5)
- in kleinen Trupps von etwa 3-10 Pflanzen
- in größeren Gruppen von 10-20 Pflanzen
- in größeren Kolonien, ausgesprochen flächig
- vorwiegend großflächig
I
ja
ja
Züchter
Dank der unermüdlichen Züchtungsarbeit bekannter Staudenzüchter können wir heute auf ein nahezu unüberschaubar breites Sortiment an Stauden für alle Bereiche des Gartens zurückgreifen.
Sofern uns der Züchter der Sorte bekannt ist, so enthält diese Angabe den Namen des Züchters, das Züchtungsjahr und das Land, in dem diese Sorte entstand.
Lee 1838
Botanische Familie
Die botanische Familie dient der Einordnung in die biologische Systematik und steht in der Hierarchie über der bei uns als Pflanzenbezeichnung angegebenen Gattung und Art, aber unter der Ordnung.
Zum Beispiel gehört Aconitum carmichaelii 'Arendsii' zur Familie der Ranunculaceae/Hahnenfußgewächse. (Aconitum ist hier die Gattung, carmichaelii die Art) innerhalb der Ordnung der Ranunculales/Hahnenfußartige.
Rosaceae
Ich habe letztes Frühjahr die Rose Stanwell perpetual bei euch gekauft. Sie ist toll angewachsen und hat immer wieder geblüht, allerdings liegen die weichen Triebe auf dem Boden. Wächst sie alleine nach oben, wenn sie älter wird und was kann ich tun, um das zu unterstützen?
'Stanwell Perpetual' hat von Natur aus dünne, zähe Triebe und wir würden sie durch einen Zaun oder ähnliches stützen. Das kann unauffälllig mit tischhohen, maximal meterhohen Stützen geschehen. Dann neigen sich die vielen Triebe malerisch über und präsentieren ihre Blüten und den ausschwingenden Wuchs in beeidruckendender, ferderleichter Anmut.
Hier wird nicht erwähnt, ob die Rose für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge Nahrung bietet. Ist das trotzdem so?
Je gefüllter die Blüten sind, desto weniger gibt es für die Insekten zu holen. Da man bei der 'Stanwell Perpetual' teilweise noch die Staubfäden sieht kann es gut sein, dass die auch angeflogen wird. Aber nicht so stark wie ungefüllte Rosenblüten. Ungefüllte Rosen sind immer wertvoll für Bienen & Co.
Treibt Rosa pimpinellifolia 'Stanwell Perpetual' ebenso Ausläufer wie die Wildform?
Die Bibernell-Rose ist veredelt und treibt daher keine starken Ausläufer wie die reine Art.
Ist die Rosa pimpinellifolia 'Stanwell Perpetual' für einen 50ziger Tontopf geeignet?
Bei ausreichender Wasser- und Düngergabe gedeiht die robuste Rosa pimpinellifolia 'Stanwell Perpetual' auch im großen Kübel (min. 40l Volumen).
Die Rose wird hier im Internet-Shop im 3-Liter-Topf angeboten. In ihren Herbstblättern (in Papierform der letzten Lieferung beigelegen) wird sie wurzelnackt angeboten. Was gilt denn jetzt?
Wir hatten in den letzten Wochen immer Topfware vorrätig, diese ist jetzt aber quasi abverkauft, so dass wir in Kürze dazu übergehen werden, diese Sorte wurzelnackt zu versenden.