Plantago lanceolata – Spitz-Wegerich
Produktinformationen
Artikel-Nr.: 55668
Bio – Kontrollstelle DE-ÖKO-006
9 cm Topf (0.5 l)
Warum sollte man sich so ein unscheinbares Kräutlein wie den Spitzwegereich in den Garten holen, mag sich manch einer fragen. Oh – da gibt es viele gute Gründe!
Besonders die jungen Blätter enthalten etliche wertvolle Inhaltsstoffe. Im Frühjahr kann man den zarten ersten Austrieb Salaten und Suppen beigeben. Wer einen Rückschnitt im Sommer vornimmt, kann die frisch nachtreibenden Blättchen erneut ernten. Äußerlich wird die antibiotische, wundheilende Wirkung des Spitzwegerichs genutzt, innerlich helfen seine Inhaltsstoffe als Tee, der aus den getrockneten Blättern zubereitet wird. Er hilft, mit Honig gesüßt, bei Husten und dient als Spülung bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut.
Schnelle Hilfe leistet Spitzwegerich auch bei Mücken- und Bienenstichen: Man pflücke einige Blätter und reibe sie zwischen den Handflächen. Der austretende Pflanzensaft wird auf die betroffenen Einstichstellen gegeben. Neben raschem Abschwellen und keimhemmender Wirkung werden Schmerz und Juckreiz gelindert.
Die Heilkraft dieses anspruchslosen, oft bescheiden am Wegesrand wachsenden Pflänzchens war schon in der Antike bekannt. Dioskurides empfahl ihn zur Desinfektion von Wunden, Hildegard von Bingen kurierte mit ihm unter anderem Gicht.
Pflanzen sollte man die nützliche Wildstaude wegen der langen Wurzeln in möglichst tiefgründigen Gartenboden in eher trockene, sonnig-warme Bereiche.
Unser Tipp: Wer Spitzwegerich-Tee herstellen will, sollte die Blätter vor der Samenreife der Blüten ernten, vorsichtig waschen, auf eine Schnur fädeln und dann an einer gut durchlüfteten schattigen Stelle zum Trocknen aufhängen. Je nach Witterung können die durchgetrockneten Blätter spätestens nach einer Woche zerkleinert und zur Aufbewahrung in Gläser gefüllt werden.
Blütenfarben
Die Angaben zur Blütenfarbe beziehen sich in erster Linie auf die Grundfärbung der jeweiligen Blüten. Zusätzlich werden auch andere markante Merkmale wie Aderung, "Augen", Füllung etc. angesprochen.
bräunlich
Blütezeit
Die Blütezeit kann je nach Witterungsverlauf von Jahr zu Jahr etwas unterschiedlich sein und ist natürlich auch vom regionalen bzw. lokalen (Klein-)Klima abhängig.
Mai–September
Wuchshöhe
Die Wuchshöhe wird mittels einer oder zwei Zentimeter-Angaben charakterisiert. In aller Regel wird damit eine Spannweite für die Höhenentwicklung aufgezeigt.
20 cm–40 cm
- sonnig
Lebensbereich
Für jede Staude werden Angaben zu den (natürlichen) "Lebensbereichen" gemacht, die wiederum Aufschluss darüber geben, welche Standortverhältnisse bzw. Wuchs-Orte von der Pflanze bevorzugt werden und welche Feuchtigkeits- und Lichtverhältnisse vonnöten sind. Die einzelnen Lebensbereiche werden durch eine Aneinanderreihung von Kürzeln dargestellt.
Fr2
- Freifläche mit Wildstaudencharakter frischer Boden
Winterhärtezonen
Die heutzutage gängigen und verfügbaren Staudensortimente stammen aus quasi der ganzen Welt und sind damit in unterschiedlichsten Klimaten zu Hause. Ob eine hierzulande eingeführte, prinzipiell mehrjährige Pflanze dann auch tatsächlich gut gedeiht und den hiesigen Winter zu überdauern vermag, hängt nicht zuletzt von ihrer prinzipiellen Winterhärte ab.
Zone | Temperatur in °C | Bemerkung |
---|---|---|
Z1 | unter -45,5 | |
Z2 | -45,5 bis -40,1 | |
Z3 | -40,1 bis -34,5 | |
Z4 | -34,5 bis -28,9 | |
Z5 | -28,8 bis -23,4 | |
Z6 | -23,4 bis -17,8 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z7 | -17,8 bis -12,3 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z8 | -12,3 bis -6,7 | Winterschutz notwendig, z. B. aus Laub und/oder Reisig; in rauen Lagen möglichst drinnen hell und kühl überwintern |
Z9 | -6,7 bis -1,2 | intensiver Winterschutz (z.B. mit Vlies); besser drinnen hell und kühl überwintern |
Z10 | -1,2 bis +4,4 | frostfreie Überwinterung notwendig, 5-15 °C (z.B. Wintergarten, Treppenhaus) |
Z11 | über +4,4 |
Z6 (-23,4 °C bis -17,8 °C)
Pflanzabstand
Der Pflanzabstand ist der Abstand in Zentimeter, den wir zwischen zwei Pflanzen gleicher Art/Sorte empfehlen. Die rechnerische Anzahl der Pflanzen pro Quadratmeter basiert auf einer Pflanzung im Dreiecksverband.
25 cm, 18,5 St./m²
Geselligkeit
- einzeln oder in kleinen Tuffs, 1-3 Pflanzen (bis max. 5)
- in kleinen Trupps von etwa 3-10 Pflanzen
- in größeren Gruppen von 10-20 Pflanzen
- in größeren Kolonien, ausgesprochen flächig
- vorwiegend großflächig
I-II
ja
ja
Botanische Familie
Die botanische Familie dient der Einordnung in die biologische Systematik und steht in der Hierarchie über der bei uns als Pflanzenbezeichnung angegebenen Gattung und Art, aber unter der Ordnung.
Zum Beispiel gehört Aconitum carmichaelii 'Arendsii' zur Familie der Ranunculaceae/Hahnenfußgewächse. (Aconitum ist hier die Gattung, carmichaelii die Art) innerhalb der Ordnung der Ranunculales/Hahnenfußartige.
Plantaginaceae