Galium odoratum – Echter Waldmeister
Synonym: Asperula odorata
Produktinformationen
Artikel-Nr.: 71036
9 cm Topf (0.5 l)
Die heimische Wild- und Heilpflanze mit den quirlständigen Blättern und den zarten Blütenständen bildet filigrane, honigduftende Blütenteppiche. Waldmeister treibt Ausläufer und bevorzugt kühle, lockere, humusreiche Böden. Die aromatischen Blätter möglichst vor der Blüte ernten. Aber bitte nur in Maßen genießen und in der Schwangerschaft völlig darauf verzichten!
Früher gab es ja diese grässlich-schöne grüne Brause. Und grünen Wackelpudding. Seit jedoch die Wissenschaft herausgefunden hat, dass das im Waldmeister enthaltene Cumarin gesundheitliche Schäden hervorrufen kann, ist es still um das duftende Frühlingskraut geworden. Doch nach dem Motto Einmal ist keinmal muss sich niemand eine Maibowle versagen.
Theodor Fontane scheint ein Spezialist für Maibowle gewesen zu sein. Im Schach von Wuthenow verrät er uns sein Rezept: Also Maikräuter. Und nicht lange ziehen lassen. Waldmeister ist nicht Kamillentee. Der Mosel, sagen wir ein Zeltinger oder Brauneberger, wird langsam über die Büschel gegossen, das genügt. Apfelsinenschnitten als bloßes Ornament. Eine Scheibe zuviel macht Kopfweh. Und nicht zu süß, und eine Cliquot extra. Extra, sag ich. Besser ist besser. Voil.
Wer Lust auf mehr Waldmeister hat, sollte sich an Waldmeistereis versuchen. Mit den ersten frischen Erdbeeren dekoriert, ist das ein unschlagbares Frühlingsdessert.
Erst angewelkt entwickelt Waldmeister sein intensives Aroma. Waldmeister wird nicht wie andere Kräuter klein geschnitten, sondern immer nur im ganzen verwendet.
Blütenfarben
Die Angaben zur Blütenfarbe beziehen sich in erster Linie auf die Grundfärbung der jeweiligen Blüten. Zusätzlich werden auch andere markante Merkmale wie Aderung, "Augen", Füllung etc. angesprochen.
weiß
Blütezeit
Die Blütezeit kann je nach Witterungsverlauf von Jahr zu Jahr etwas unterschiedlich sein und ist natürlich auch vom regionalen bzw. lokalen (Klein-)Klima abhängig.
Mai
Wuchshöhe
Die Wuchshöhe wird mittels einer oder zwei Zentimeter-Angaben charakterisiert. In aller Regel wird damit eine Spannweite für die Höhenentwicklung aufgezeigt.
20 cm
- halbschattig
- schattig
Lebensbereich
Für jede Staude werden Angaben zu den (natürlichen) "Lebensbereichen" gemacht, die wiederum Aufschluss darüber geben, welche Standortverhältnisse bzw. Wuchs-Orte von der Pflanze bevorzugt werden und welche Feuchtigkeits- und Lichtverhältnisse vonnöten sind. Die einzelnen Lebensbereiche werden durch eine Aneinanderreihung von Kürzeln dargestellt.
G/GR2
- Gehölz-Rand frischer Boden
- Gehölz frischer Boden
Winterhärtezonen
Die heutzutage gängigen und verfügbaren Staudensortimente stammen aus quasi der ganzen Welt und sind damit in unterschiedlichsten Klimaten zu Hause. Ob eine hierzulande eingeführte, prinzipiell mehrjährige Pflanze dann auch tatsächlich gut gedeiht und den hiesigen Winter zu überdauern vermag, hängt nicht zuletzt von ihrer prinzipiellen Winterhärte ab.
Zone | Temperatur in °C | Bemerkung |
---|---|---|
Z1 | unter -45,5 | |
Z2 | -45,5 bis -40,1 | |
Z3 | -40,1 bis -34,5 | |
Z4 | -34,5 bis -28,9 | |
Z5 | -28,8 bis -23,4 | |
Z6 | -23,4 bis -17,8 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z7 | -17,8 bis -12,3 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z8 | -12,3 bis -6,7 | Winterschutz notwendig, z. B. aus Laub und/oder Reisig; in rauen Lagen möglichst drinnen hell und kühl überwintern |
Z9 | -6,7 bis -1,2 | intensiver Winterschutz (z.B. mit Vlies); besser drinnen hell und kühl überwintern |
Z10 | -1,2 bis +4,4 | frostfreie Überwinterung notwendig, 5-15 °C (z.B. Wintergarten, Treppenhaus) |
Z11 | über +4,4 |
Z5 (-28,8 °C bis -23,4 °C)
Pflanzabstand
Der Pflanzabstand ist der Abstand in Zentimeter, den wir zwischen zwei Pflanzen gleicher Art/Sorte empfehlen. Die rechnerische Anzahl der Pflanzen pro Quadratmeter basiert auf einer Pflanzung im Dreiecksverband.
25 cm, 18,5 St./m²
Geselligkeit
- einzeln oder in kleinen Tuffs, 1-3 Pflanzen (bis max. 5)
- in kleinen Trupps von etwa 3-10 Pflanzen
- in größeren Gruppen von 10-20 Pflanzen
- in größeren Kolonien, ausgesprochen flächig
- vorwiegend großflächig
III
Giftklassen
Draußen in der Landschaft, aber auch im Garten und sogar in unseren Innenräumen begegnen wir immer wieder Pflanzen, die giftig sind. Wir haben uns bemüht, die Pflanzen unseres Sortiments daraufhin zu überprüfen und haben eine Einstufung in folgende Klassen vorgenommen:
- (+) = wenig giftig
- + = giftig
- ++ = stark giftig, kann zu schweren Vergiftungserscheinungen führen
- +++ = sehr stark giftig, schon geringe Mengen lebensgefährlich
Das Thema "Giftpflanzen" hat viele Facetten und kann an dieser Stelle keinesfalls umfassend behandelt werden. Auch können wir gewisse "Lücken" in unserer Kennzeichnung nicht ausschließen. Es sei darauf hingewiesen, dass es mehrere Giftinformationszentralen gibt, die in Notfällen Tag und Nacht Auskunft geben, u. a. die Informationszentrale gegen Vergiftungen Bonn, Tel: 0228-19240.
schwach giftig (+)
ja
ja
ja
ja
Schneckenfraß
keine Gefahr
relativ geringe Gefahr
geringe Gefahr
keine Gefahr
Botanische Familie
Die botanische Familie dient der Einordnung in die biologische Systematik und steht in der Hierarchie über der bei uns als Pflanzenbezeichnung angegebenen Gattung und Art, aber unter der Ordnung.
Zum Beispiel gehört Aconitum carmichaelii 'Arendsii' zur Familie der Ranunculaceae/Hahnenfußgewächse. (Aconitum ist hier die Gattung, carmichaelii die Art) innerhalb der Ordnung der Ranunculales/Hahnenfußartige.
Rubiaceae
Waldmeister ist als Pflanzpartner von Allium ursinum angegeben. Ich würde gerne fragen, ob sich beide gegen Vinca minor durchsetzen würden? Die Vinca ist neu gepflanzt gerade, die Etablierung würde also gut funktionieren. Die Frage ist, ob der Waldmeister und der Bärlauch dauerhaft mit der Vinca klar kommen würden und durch den dichten Teppich der Vinca hoch ins Licht kämen?
Da Vinca minor manchmal etwas Zeit braucht um sich zu etablieren, würde die Kombination mit Bärlauch und Waldmeister anfangs funktionieren. Nach ein paar Jahren allerdings würde die Konkurrenz der Vinca zu stark sein. Bärlauch und Waldmeister könnten sich dann nicht mehr gegen sie durchsetzten. Ich würde die Kombination daher nicht empfehlen.
Ist der Waldmeister sehr stark wuchernd? Wie dämmt man ihn ein?
Galium odoratum verbreitet sich an zusagenden Plätzen durch Ausläufer und bildet üppige Teppiche. Nachkommen über Saat sind hier eher selten. Mittels einer Wurzelsperre kann man den Echten Waldmeister Einhalt geben.