Ficus carica 'Ronde de Bordeaux' – Feige
Produktinformationen
Artikel-Nr.: 33132
Bio – Kontrollstelle DE-ÖKO-006
2-Liter Solitärtopf
Die selbstfruchtende, jungfernfrüchtige Feigensorte 'Ronde de Bordeaux' liefert äußerst schmackhafte, oft tiefschwarze Früchte mit rotweinfarbenem, saftigem Fruchtfleisch. Wegen ihrer geringen Größe - ca. 4 cm im Durchmesser - reifen diese schon früh - ab Ende August - und lange - bis Anfang November - hervorragend aus.
Die Frage nach der Winterhärte erübrigt sich bei dieser Sorte, da sie, selbst wenn sie im Winter oberirdisch komplett erfrieren würde, im Frühjahr wieder stark aus dem Stock austreibt und die Früchte am diesjährigen Trieb ausreift. Eine sehr regelmäßige Ernte im vollkommen ungeschützten Freiland gibt es in allen Regionen mit mehr als 7,5°C Jahresmitteltemperatur. Darunter kann diese nur noch bei Pflanzung in wärmegeschützten Gartenecken, als Wandspalier oder mit Vliesauflage in Frühjahr und Herbst garantiert werden. Oft gibt es auch am letztjährigen Holz schon ein paar Naschfrüchte im Juli, da die Sorte nicht streng einmaltragend ist. Einziges Risiko für eine Ernte sind Spätfrostschäden am jungen Austrieb im Frühjahr.
Diese Sorte verzeiht auch bei Kübelhaltung Pflegefehler, ohne gleich alle Früchte von sich zu werfen. Im Kübel kann man ein Exemplar auch zum Hochstamm erziehen, falls man im Sommer unter ihrem Schatten sitzen will. Die Überwinterung sollte erst nach Einwirken einiger Wochen Kälte und leichter Fröste erfolgen - und dann so dunkel, kühl und windgeschützt wie möglich. Moderne Keller mit mehr als 6-8°C erweisen sich als ungeeignet.
Bei der Pflanzung im Garten unbedingt eine Handbreit tiefer in die Erde setzen. Ein Feigenanbauer aus dem Raum München empfiehlt explizit den natürlichen Wuchs als Busch zuzulassen. Entweder durch jährliches auf den Stock setzen im Winter, um ihn in kleine Gartennischen kultivieren zu können. Oder durch Auslichten zur Erziehung als Busch mit Hohlkrone, falls man der Feige erlauben will, Größen von bis zu 3-4 Meter Höhe und Breite zu erreichen.
Des Weiteren kann man Feigen auch in ein Gewächshaus setzen. Hierbei sei aber darauf verwiesen, dass Schädlinge wie Thripse, Spinnmilben und Schildläuse, die sonst außerordentlich robuste Feigenart ärgern können. Beheizte Wintergärten eignen sich grundsätzlich, aber auch hierbei muss für den Topf ein Überwinterungsplatz wie oben beschrieben zur Verfügung stehen.
Die Feige kann das ganze Jahr über gepflanzt werden. Bei Herbstpflanzung sollte man aber im ersten Winter Schutz in Form von Vlies im oberen Bereich der Pflanze und ggf. auch Laub an der Pflanzenbasis anbringen.
300 cm–400 cm
- sonnig
B2
- Beet frischer Boden
Z6 (-23,4 °C bis -17,8 °C)
200 cm
I
keine Gefahr
unbekannt
Moraceae
Muss ich die Feige jedes Jahr auf den Stock setzen?
Das auf den Stock setzen ist nur möglich, nicht notwendig. Denn auch diese Sorte hat mitunter Früchte am letztjährigen Holz, die man sonst wegschneiden würde. Wenn der Platz zur Verfügung steht, gerne einfach den ganzen Busch stehen lassen. Dann z.B. wie bei Johannisbeeren nach einigen Jahren jährlich 1-3 der ältesten Triebe bis auf einen Stummel rausnehmen und dafür die 1-3 passendsten Neutriebe belassen. Wer noch mehr Platz hat, darf den Busch auch zu einer Hohlkrone aus 4-6 sehr alten dicken Gerüstästen wachsen lassen.
Meine Feige hat nun schwarze Flecken auf den Blättern und manche sind gefleckt. Was kann das sein?
Bei den dunklen Stellen handelt es sich um einen Befall mit Rostpilzen. Der kommt leider immer mal wieder bei Feigen vor und lässt sich nicht vermeiden. Der Befall tritt häufig nach einem Wetterumschwung von warm-trocken zu nass-kalt auf, ist aber für andere Pflanzen nicht ansteckend.
Die hell gesprenkelten Blätter deuten auf eine Stoffwechsel-Störung hin, welche auch mit dem Wetterumschwung zu tun hat. Evtl. kann die Pflanzen kurzzeitig nicht genug Nährstoffe aus dem Boden ziehen wie gewohnt.
Beides, die gefleckten Blätter und auch der Pilz-Befall, verwächst sich der Regel aber sehr schnell wieder.
Ich wüsste gern, ob die Feigensorte Ficus carica "Ronde de Bordeaux" selbstfruchtbar ist oder ob man mehrere pflanzen muss (ich habe nur Platz für eine).
Die Feige 'Ronde de Bordeaux' ist selbstfruchtend - eine Pflanze reicht deshalb aus.
Eigentlich sollte man Feigen wohl geschützt durch eine Hauswand oder Mauer pflanzen; das ist mir nicht möglich. Kann sie auch ohne eine solche Mauer gedeihen?
Ab 7,5 °C Jahresdurchschnittstemperatur ist ein geschützter Platz an einer Mauer nicht zwingend nötig. Darunter wäre eine Mauer jedoch gut, damit die Wärme besser gehalten wird. Sie können sich auch an der Winterhärtezone (Z4) orientieren.
Doch selbst wenn in manchen Jahren Spätfrostschäden auftreten sollten, gibt es noch eine zuverlässige Ernte.
Kann man diese Feige auch im Kübel halten?
Diese Feige ist sehr gut für Kübel geeignet. Man fängt mit 10-15 Liter Erdvolumen an und steigert sich dann von Jahr zu Jahr, bis man bei 40-50 Liter angekommen ist.
Kann man diese Feige auch im Gewächshaus anpflanzen, wo Windstille herrscht. Wie groß kann sie werden?
Eine Kultur im Gewächshaus ist kein Problem. Da die Feige selbstfruchtend ist, ist Windstille kein Problem.
Wenn es jedoch zu heiß und zu trocken ist im Gewächshaus kann es vorkommen, dass Trockenschädlinge wie Tripse und (Schild-)Läuse auftreten. Man kann die aber gut unter Kontrolle halten, wenn die Feige ab und zu mit Wasser besprüht bzw. alle Blätter richtig nass gemacht werden.
Die Feige kann 3-4 Meter hoch werden, ist aber sehr gut schnittverträglich.
Wie groß ist das Bäumchen bei Lieferung?
Die Feigen haben im Moment eine Größe von etwa 40-50 cm.