Succisa pratensis – Gewöhnlicher Teufelsabbiss, Abbisskraut
Produktinformationen
Artikel-Nr.: 52941
9 cm Topf (0.5 l)
Der heimische Teufelsabbiss wächst bevorzugt auf wechselfeuchten, neutralen bis mäßig sauren Lehm- oder Tonböden und ist deshalb in der Natur auf Moorwiesen, Magerrasen, Flachmooren oder mageren Wirtschaftswiesen anzutreffen. Solche mageren Offenlandschaften sind leider aus unserer Kulturlandschaft vielerorts verschwunden und wurden meist in Äcker und Wirtschaftsgrünland umgewandelt. Um auf dieses selten gewordene Biotop und seinen Wert aufmerksam zu machen, hat die Loki Schmidt Stiftung nun Succisa pratensis zur Blume des Jahres 2015 gewählt.
Der heimische Teufelsabbiss wächst bevorzugt auf wechselfeuchten, neutralen bis mäßig sauren Lehm- oder Tonböden und ist deshalb in der Natur auf Moorwiesen, Magerrasen, Flachmooren oder mageren Wirtschaftswiesen anzutreffen. Solche mageren Offenlandschaften sind leider aus unserer Kulturlandschaft vielerorts verschwunden und wurden meist in Äcker und Wirtschaftsgrünland umgewandelt. Um auf dieses selten gewordene Biotop und seinen Wert aufmerksam zu machen, hat die Loki Schmidt Stiftung nun Succisa pratensis zur Blume des Jahres 2015 gewählt.
Die mittlerweile rar gewordene Zeigerpflanze schmückt sich im Sommer mit kugeligen hellblau bis violett gefärbten Blüten. Sie dient vielen Blütenbesuchern wie Bienen und Schwebfliegen im Spätsommer als wichtige Nektarpflanze und versorgt auch verschiedene, teilweise stark gefährdete Tagfalterarten mit ihrem Nektar. An nährstoffarmen, feuchten und hellen Standorten im Garten kann der Gewöhnliche Teufelsabbiss gut gedeihen und im Extremfall bis zu einem Meter hoch werden. In wenig gedüngten Staudenbeeten und Pflanzenkübeln erweist sich die Art als durchaus konkurrenzfähig und ausdauernd.
Der eher ungewöhnliche Name geht auf eine nette Geschichte zurück: Der botanische Gattungsname Succisa leitet sich vom Lateinischen "succisus" ab, das "unten abgeschnitten" bedeutet. Sowohl der deutsche als auch der botanische Name sind auf die besondere Form der Rhizome zurückzuführen. Im Herbst stirbt ein Teil der Sprossachse ab und sieht dann wie abgebissen aus. Der Sage nach soll der Teufel aus Zorn über die Heilkraft der Pflanze die Rhizome abgebissen haben.
Succisa pratensis ist auch als Arzneipflanze bekannt. Bereits im 15. Jahrhundert wurde er für Heilanwendungen bei Nierenschwäche, Bronchitis sowie zur Blutreinigung erwähnt. Verwendet wurden Kraut und Wurzeln der Pflanze, die Saponine, Gerb-und Bitterstoffe (z.B. Glykoside) enthalten. Auch in der Homöopathie kommt die Pflanze zum Einsatz und wird zur Wundheilung von chronischen Hautleiden wie Geschwüren und Ekzemen verwendet.
Blütenfarben
Die Angaben zur Blütenfarbe beziehen sich in erster Linie auf die Grundfärbung der jeweiligen Blüten. Zusätzlich werden auch andere markante Merkmale wie Aderung, "Augen", Füllung etc. angesprochen.
blauviolett
Blütezeit
Die Blütezeit kann je nach Witterungsverlauf von Jahr zu Jahr etwas unterschiedlich sein und ist natürlich auch vom regionalen bzw. lokalen (Klein-)Klima abhängig.
Juli–September
Wuchshöhe
Die Wuchshöhe wird mittels einer oder zwei Zentimeter-Angaben charakterisiert. In aller Regel wird damit eine Spannweite für die Höhenentwicklung aufgezeigt.
30 cm–80 cm
- sonnig
Lebensbereich
Für jede Staude werden Angaben zu den (natürlichen) "Lebensbereichen" gemacht, die wiederum Aufschluss darüber geben, welche Standortverhältnisse bzw. Wuchs-Orte von der Pflanze bevorzugt werden und welche Feuchtigkeits- und Lichtverhältnisse vonnöten sind. Die einzelnen Lebensbereiche werden durch eine Aneinanderreihung von Kürzeln dargestellt.
Fr2-3
- Freifläche mit Wildstaudencharakter frischer Boden
- Freifläche mit Wildstaudencharakter feuchter Boden
Winterhärtezonen
Die heutzutage gängigen und verfügbaren Staudensortimente stammen aus quasi der ganzen Welt und sind damit in unterschiedlichsten Klimaten zu Hause. Ob eine hierzulande eingeführte, prinzipiell mehrjährige Pflanze dann auch tatsächlich gut gedeiht und den hiesigen Winter zu überdauern vermag, hängt nicht zuletzt von ihrer prinzipiellen Winterhärte ab.
Zone | Temperatur in °C | Bemerkung |
---|---|---|
Z1 | unter -45,5 | |
Z2 | -45,5 bis -40,1 | |
Z3 | -40,1 bis -34,5 | |
Z4 | -34,5 bis -28,9 | |
Z5 | -28,8 bis -23,4 | |
Z6 | -23,4 bis -17,8 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z7 | -17,8 bis -12,3 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z8 | -12,3 bis -6,7 | Winterschutz notwendig, z. B. aus Laub und/oder Reisig; in rauen Lagen möglichst drinnen hell und kühl überwintern |
Z9 | -6,7 bis -1,2 | intensiver Winterschutz (z.B. mit Vlies); besser drinnen hell und kühl überwintern |
Z10 | -1,2 bis +4,4 | frostfreie Überwinterung notwendig, 5-15 °C (z.B. Wintergarten, Treppenhaus) |
Z11 | über +4,4 |
Z5 (-28,8 °C bis -23,4 °C)
Pflanzabstand
Der Pflanzabstand ist der Abstand in Zentimeter, den wir zwischen zwei Pflanzen gleicher Art/Sorte empfehlen. Die rechnerische Anzahl der Pflanzen pro Quadratmeter basiert auf einer Pflanzung im Dreiecksverband.
40 cm, 7,2 St./m²
Geselligkeit
- einzeln oder in kleinen Tuffs, 1-3 Pflanzen (bis max. 5)
- in kleinen Trupps von etwa 3-10 Pflanzen
- in größeren Gruppen von 10-20 Pflanzen
- in größeren Kolonien, ausgesprochen flächig
- vorwiegend großflächig
II
ja
ja
ja
Botanische Familie
Die botanische Familie dient der Einordnung in die biologische Systematik und steht in der Hierarchie über der bei uns als Pflanzenbezeichnung angegebenen Gattung und Art, aber unter der Ordnung.
Zum Beispiel gehört Aconitum carmichaelii 'Arendsii' zur Familie der Ranunculaceae/Hahnenfußgewächse. (Aconitum ist hier die Gattung, carmichaelii die Art) innerhalb der Ordnung der Ranunculales/Hahnenfußartige.
Dipsacaceae
Sollte ich bei der Pflanzung der Succisa ins Staudenbeet dem Pflanzloch etwas Moorbeeterde beimischen?
Es ist nicht zwingend nötig Moorbeeterde dazu zu mischen, außer sie haben einen sehr kalthaltigen und durchlässigen Boden.
Wuchert Succisa pratensis bzw. bildet sie Ausläufer?
Succisa pratensis wächst horstig und wuchert nicht. Sie kann sich moderat aussäen, wird aber nicht lästig.