Meconopsis cambrica – Wald-Scheinmohn
Produktinformationen
Artikel-Nr.: 51782
9 cm Topf (0.5 l)
Wer es gerne etwas natürlicher mag und offen ist für die eine oder andere Überraschung, welche die Natur so zu bieten hat, dem sollte der Wald-Scheinmohn gefallen. Mit seinen hübschen gelben, schwebend wirkenden Schalenblüten wandert er durch den Garten, taucht mal hier auf mal da und sucht sich so immer wieder neue Plätzchen. Meconopsis cambrica eignet sich perfekt als Partner zu Funkien und Farnen.
Durch Selbstaussaat können diese kurzlebigen Pflanzen an zusagenden absonnigen bis halbschattigen Stellen schöne Bestände bilden: der Wald-Scheinmohn wandert durch den Garten, wird dabei aber nicht lästig, da er sich an nicht erwünschten "Niederlassungen" schnell und einfach entfernen lässt. Oder Sie entfernen kurzer Hand die Samenkapseln - dann kommt er gar nicht erst zum Versamen. Der Boden sollte durchlässig und nicht allzu feucht sein. Kühle Standorte werden bevorzugt. Heimisch ist der Wald-Scheinmohn, auch Pyrenäen-Scheinmohn genannt, in Wales, Westirland und Nordspanien.
In Deutschland wurde Meconopsis cambrica Anfang des 19. Jahrhunderts, zunächst noch selten, als Gartenpflanze kultiviert. Der Berliner Botanische Garten hatte ihn 1808 in seinem Bestand. Auch in Liebhabergärten tauchte die Staude in dieser Zeit auf, so etwa 1824 im Apothekergarten von Johann Nikolaus Buek in Frankfurt/Oder.
Größere Verbreitung erfuhr der Wald-Scheinmohn erst dann, als Ende des 19. Jahrhunderts die Steingärten in Mode kamen. Der irische Gartenschriftsteller William Robinson (1838–1935), der sich für die Verwendung von Wildpflanzen in Gärten einsetzte, schrieb 1870 über den Wald-Scheinmohn: "Für den Naturgarten ist der Walisische Mohn [= Meconopsis cambrica] eine der besten Pflanzen (...) Keine Pflanze kann besser dazu verwendet werden, auf rauen Steinbänken, in alten Steinbrüchen und Kiesgruben zu verwildern."
MeconopsisMeconopsis (Scheinmohn) ist eine Pflanzengattung in der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae) mit etwa 54 Arten, die zum größten Teil in der Sino-Himalaja-Region beheimatet sind. Die Farbe der vier bis zehn (selten mehr) Kronblätter variiert je nach Art von oft blau bis purpurfarben, manchmal rosafarben bis rot oder gelb, selten weiß. Die oftmals hängenden Knospen stehen einzeln oder sind in traubigen bzw. rispigen Blütenständen angeordnet. Die krautigen Pflanzen enthalten in allen Teilen einen gelben Milchsaft.
Viele der Meconopsis-Arten sind monokarpisch, d.h. sie sterben nach der Blüte und der Samenbildung ab, was die permanente Nachzucht über Samen notwendig macht. Sie setzen i.d.R. aber reichlich Samen an. Diese können gesammelt und gezielt ausgesät werden. Oder Sie lassen der Natur ihren Lauf, die reifen Samen werden von Insekten, Wind und Wetter verteilt und so tauchen die neuen Sämlinge an allen möglichen Stellen auf.
Der botanische Name geht auf das griechische mekon (Mohn) und opsis (ähnlich) zurück. Der Artname cambrica verweist auf die Herkunft der Staude. Mit Kambrien bezeichnete man früher das heutige Wales. Wahrscheinlich deshalb verwendet die national-walisische, sozial-demokratisch orientierte Partei Plaid Cymru ("Party of Wales") auch eine stilisierte Blüte des Scheinmohns als ihr Signet.
Blütenfarben
Die Angaben zur Blütenfarbe beziehen sich in erster Linie auf die Grundfärbung der jeweiligen Blüten. Zusätzlich werden auch andere markante Merkmale wie Aderung, "Augen", Füllung etc. angesprochen.
gelb bis hellorange
Blütezeit
Die Blütezeit kann je nach Witterungsverlauf von Jahr zu Jahr etwas unterschiedlich sein und ist natürlich auch vom regionalen bzw. lokalen (Klein-)Klima abhängig.
Juni–September
Wuchshöhe
Die Wuchshöhe wird mittels einer oder zwei Zentimeter-Angaben charakterisiert. In aller Regel wird damit eine Spannweite für die Höhenentwicklung aufgezeigt.
30 cm
- sonnig
- absonnig
- halbschattig
Lebensbereich
Für jede Staude werden Angaben zu den (natürlichen) "Lebensbereichen" gemacht, die wiederum Aufschluss darüber geben, welche Standortverhältnisse bzw. Wuchs-Orte von der Pflanze bevorzugt werden und welche Feuchtigkeits- und Lichtverhältnisse vonnöten sind. Die einzelnen Lebensbereiche werden durch eine Aneinanderreihung von Kürzeln dargestellt.
GR/St/Fr1-2
- Freifläche mit Wildstaudencharakter trockener Boden
- Freifläche mit Wildstaudencharakter frischer Boden
- Gehölz-Rand frischer Boden
- Steinanlage trockener Boden
- Gehölz-Rand trockener Boden
- Steinanlage frischer Boden
Winterhärtezonen
Die heutzutage gängigen und verfügbaren Staudensortimente stammen aus quasi der ganzen Welt und sind damit in unterschiedlichsten Klimaten zu Hause. Ob eine hierzulande eingeführte, prinzipiell mehrjährige Pflanze dann auch tatsächlich gut gedeiht und den hiesigen Winter zu überdauern vermag, hängt nicht zuletzt von ihrer prinzipiellen Winterhärte ab.
Zone | Temperatur in °C | Bemerkung |
---|---|---|
Z1 | unter -45,5 | |
Z2 | -45,5 bis -40,1 | |
Z3 | -40,1 bis -34,5 | |
Z4 | -34,5 bis -28,9 | |
Z5 | -28,8 bis -23,4 | |
Z6 | -23,4 bis -17,8 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z7 | -17,8 bis -12,3 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z8 | -12,3 bis -6,7 | Winterschutz notwendig, z. B. aus Laub und/oder Reisig; in rauen Lagen möglichst drinnen hell und kühl überwintern |
Z9 | -6,7 bis -1,2 | intensiver Winterschutz (z.B. mit Vlies); besser drinnen hell und kühl überwintern |
Z10 | -1,2 bis +4,4 | frostfreie Überwinterung notwendig, 5-15 °C (z.B. Wintergarten, Treppenhaus) |
Z11 | über +4,4 |
Z6 (-23,4 °C bis -17,8 °C)
Pflanzabstand
Der Pflanzabstand ist der Abstand in Zentimeter, den wir zwischen zwei Pflanzen gleicher Art/Sorte empfehlen. Die rechnerische Anzahl der Pflanzen pro Quadratmeter basiert auf einer Pflanzung im Dreiecksverband.
30 cm, 12,8 St./m²
Geselligkeit
- einzeln oder in kleinen Tuffs, 1-3 Pflanzen (bis max. 5)
- in kleinen Trupps von etwa 3-10 Pflanzen
- in größeren Gruppen von 10-20 Pflanzen
- in größeren Kolonien, ausgesprochen flächig
- vorwiegend großflächig
II
Botanische Familie
Die botanische Familie dient der Einordnung in die biologische Systematik und steht in der Hierarchie über der bei uns als Pflanzenbezeichnung angegebenen Gattung und Art, aber unter der Ordnung.
Zum Beispiel gehört Aconitum carmichaelii 'Arendsii' zur Familie der Ranunculaceae/Hahnenfußgewächse. (Aconitum ist hier die Gattung, carmichaelii die Art) innerhalb der Ordnung der Ranunculales/Hahnenfußartige.
Papaveraceae
Ist diese Pflanze auch für Halb- Schattenbereiche geeignet ?
Ja, Meconcopsis cambrica kommt im Halbschatten gut zurecht.