Acanthus spinosus – Stacheliger Bärenklau
Produktinformationen
Artikel-Nr.: 50001
Bio – Kontrollstelle DE-ÖKO-006
9 cm Topf (0.5 l)
Die dekorative Gestalt mit großen dunkelgrünen, elegant geschnittenen fiederspaltigen, dornigen Blättern wächst zu stattlichen Horsten heran. Der Stachelige Bärenklau stammt aus dem Mittelmeerraum und wurde 1613 eingeführt. Er bleibt in Kultur meist kleiner als am Naturstandort. Die schmückenden dichten violettrosa Blütenähren erscheinen im Sommer. Im Herbst und Winter zieren die Fruchtstände. Die Pflanze benötigt in der Regel ein paar Jahre, bis sie sich etabliert hat und eine üppige Blüte bildet.
Besonders wirkungsvoll ist die ornamentale Zierpflanze mit dem edlen Habitus zur Vorpflanzung für Gehölzgruppen geeignet. Als Kübelpflanze, dann aber bei frostfreier Überwinterung gezogen, ist Acanthus immergrün und kann zur Ausschmückung kühler Räume benutzt werden. Für durchlässige, nährstoffreiche Böden in sonniger Lage ist Acanthus spinosus besonders geeignet. Schöne Partnerpflanzen sind z. B die gelbe Junkerlilie (Asphodeline lutea), Hohe Bart-Iris (Iris barbata-elatior) oder Schleierkraut (Gypsophila paniculata). Bei Kahlfrösten ist in rauen Gegenden Winterschutz, z. B. mit Fichtenzweigen, ratsam.
Die dekorativen Schmuckstauden haben als Vorlage stilisierter Blätterkelche am korinthischen Säulenkapitell Kunstgeschichte geschrieben. "Diese schönen Pflanzen spielten einst in der grauen Vorzeit eine bedeutende Rolle, und haben deswegen eine historische und artistische Wichtigkeit, weil sie den uralten Baumeistern zu Modellen bei Verzierung der Kapitäler der korinthischen Säulen dienten. Man sollte sie deshalb aus dem lieblichen Kreise ihrer Grazienschwestern nicht verweisen." (Zetter) In die Kunstgeschichte sind diese Säulenkapitelle als Acanthuskapitell eingegangen. Eine Reihe aus Acanthusblättern wird Acanthusfries genannt. Eine aus Acanthusblättern zusammengesetzte runde und symmetrische Blüte wird als Acanthusrosette bezeichnet.
Erwähnenswert ist, dass Acanthus spinosus zu ungestümem Ausbreitungsdrang neigt. Es empfiehlt sich, dem dornigen, Ausläufer treibenden Bärenklau ausreichend Platz einzuräumen (oder eine Wurzelsperre einzuplanen) und kräftig wachsende Partner zur Seite zu stellen. Etwas zahmer wächst der Balkan-Bärenklau (Acanthus hungaricus), aber auch diesem sollten Sie genügend Platz einräumen.
Blütenfarben
Die Angaben zur Blütenfarbe beziehen sich in erster Linie auf die Grundfärbung der jeweiligen Blüten. Zusätzlich werden auch andere markante Merkmale wie Aderung, "Augen", Füllung etc. angesprochen.
weißlich-rosa mit purpurviolett
Blütezeit
Die Blütezeit kann je nach Witterungsverlauf von Jahr zu Jahr etwas unterschiedlich sein und ist natürlich auch vom regionalen bzw. lokalen (Klein-)Klima abhängig.
Juli–August
Wuchshöhe
Die Wuchshöhe wird mittels einer oder zwei Zentimeter-Angaben charakterisiert. In aller Regel wird damit eine Spannweite für die Höhenentwicklung aufgezeigt.
30 cm–80 cm
- sonnig
Lebensbereich
Für jede Staude werden Angaben zu den (natürlichen) "Lebensbereichen" gemacht, die wiederum Aufschluss darüber geben, welche Standortverhältnisse bzw. Wuchs-Orte von der Pflanze bevorzugt werden und welche Feuchtigkeits- und Lichtverhältnisse vonnöten sind. Die einzelnen Lebensbereiche werden durch eine Aneinanderreihung von Kürzeln dargestellt.
Fr/FS/GR/St2
- Freifläche mit Wildstaudencharakter frischer Boden
- Gehölz-Rand frischer Boden
- Fels-Steppe frischer Boden
- Steinanlage frischer Boden
Winterhärtezonen
Die heutzutage gängigen und verfügbaren Staudensortimente stammen aus quasi der ganzen Welt und sind damit in unterschiedlichsten Klimaten zu Hause. Ob eine hierzulande eingeführte, prinzipiell mehrjährige Pflanze dann auch tatsächlich gut gedeiht und den hiesigen Winter zu überdauern vermag, hängt nicht zuletzt von ihrer prinzipiellen Winterhärte ab.
Zone | Temperatur in °C | Bemerkung |
---|---|---|
Z1 | unter -45,5 | |
Z2 | -45,5 bis -40,1 | |
Z3 | -40,1 bis -34,5 | |
Z4 | -34,5 bis -28,9 | |
Z5 | -28,8 bis -23,4 | |
Z6 | -23,4 bis -17,8 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z7 | -17,8 bis -12,3 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z8 | -12,3 bis -6,7 | Winterschutz notwendig, z. B. aus Laub und/oder Reisig; in rauen Lagen möglichst drinnen hell und kühl überwintern |
Z9 | -6,7 bis -1,2 | intensiver Winterschutz (z.B. mit Vlies); besser drinnen hell und kühl überwintern |
Z10 | -1,2 bis +4,4 | frostfreie Überwinterung notwendig, 5-15 °C (z.B. Wintergarten, Treppenhaus) |
Z11 | über +4,4 |
Z6 (-23,4 °C bis -17,8 °C)
Pflanzabstand
Der Pflanzabstand ist der Abstand in Zentimeter, den wir zwischen zwei Pflanzen gleicher Art/Sorte empfehlen. Die rechnerische Anzahl der Pflanzen pro Quadratmeter basiert auf einer Pflanzung im Dreiecksverband.
70 cm, 2,4 St./m²
Geselligkeit
- einzeln oder in kleinen Tuffs, 1-3 Pflanzen (bis max. 5)
- in kleinen Trupps von etwa 3-10 Pflanzen
- in größeren Gruppen von 10-20 Pflanzen
- in größeren Kolonien, ausgesprochen flächig
- vorwiegend großflächig
I-II
ja
Schneckenfraß
keine Gefahr
relativ geringe Gefahr
geringe Gefahr
keine Gefahr
ja
ja
Botanische Familie
Die botanische Familie dient der Einordnung in die biologische Systematik und steht in der Hierarchie über der bei uns als Pflanzenbezeichnung angegebenen Gattung und Art, aber unter der Ordnung.
Zum Beispiel gehört Aconitum carmichaelii 'Arendsii' zur Familie der Ranunculaceae/Hahnenfußgewächse. (Aconitum ist hier die Gattung, carmichaelii die Art) innerhalb der Ordnung der Ranunculales/Hahnenfußartige.
Acanthaceae
Welche Höhe sollte eine Wurzelsperre für Acanthus spinosus haben?
Aus eigener Erfahrung würden wir bei Acanthus spinosus zu einer Wurzelsperre von bis zu einem Meter raten, wenn sich der Stacheliger Bärenklau nicht ungehindert ausbreiten darf.