Helleborus-Freude im Vorfrühlingsgarten

Wenn es um Pflanzen-Schönheiten im vorfrühlingshaften Garten geht, kommt man um die Formen- und Farbvielfalt von Helleborus-orientalis-Hybriden nicht herum. Schwierig, eine von ihnen hervorzuheben, wir wagen es trotzdem: Helleborus 'Blue Lady' ist unsere Staude des Monats März. Bei dieser edlen Dame fasziniert uns das dunkle, fast metallisch schimmernde Purpur der Blütenblätter, das von Februar bis in den April präsent ist. Aus dem Rüschenkranz der Honigblätter stechen die markant gelben Staubblätter hervor. Das kommt gut an bei Bienen & Co.! Weitgehend farbtreu fallen später die Samen aus den Balgfrüchten, eine Ausbreitung im Garten ist so – wenn gewünscht – gesichert.

 

Das wintergrüne, grundständige und gefingerte Laub von Helleborus 'Blue Lady' fühlt sich ledrig an. Die Blättchen sind fächerförmig angeordnet, auffällig ist der dicht gesägte Rand am lanzettförmigen Blatt. Im Austrieb hellgrün, dunkelt das Laub im Laufe des Sommers nach.

Die Vorfahren von Helleborus orientalis stammen meist von Geröllhalden oder aus lichten Wäldern im kaukasischen Raum. Gute Dränage und Humusversorgung sowie eine Mulchschicht aus Laub schätzen die Hybriden auch in Kultur. Sonnig bis halbschattig möchten sie stehen. Je mehr Sonne, desto mehr Bodenfeuchte ist erwünscht. Zeitweilige Trockenheit wird im Sommer akzeptiert. Kalk im Boden ist willkommen, ein niedrigerer pH-Wert wird aber ebenfalls toleriert.

Lenzrosen sind sich im Beet selbst genug – apart wirkt die Kombination von Helleborus-Vertretern unterschiedlicher Blütenfarben. Fröhlich bunt oder elegant monochrom können diese Gruppierungen sein. Passende Begleiter sind Lungenkraut, Buschwindröschen, Primeln oder späte Schneeglöckchen ebenso wie wintergrüne Gräser aus der Gattung Luzula oder Carex.