Oktober-Preisrätsel (2017)

Die schönsten Herbstfarben bringen die Ahorne hervor, oder heißt es Ahörner? Ahornbäume? Häufig beginnen sie auf einer Seite, sich orange und rot zu verfärben, wie ein bunter Schatten umhüllen sie ihren Baum, dazu all die Astern, man könnte Dichter werden… Grüß Gott hier auf der Jungviehweide!

Gärtnermeister Sebastian will heute einmal etwas früher nach Hause und versorgt deswegen alle noch mit ausreichend Arbeit. Auszubildende Henrike ist mit Gärtnerin Marie im Verkaufsquartier beschäftigt und bespricht mit Sebastian die letzten Fragen. Da ist auch noch ein Besucher …

„Er ist Maler und will sich nur umschauen, hat er gesagt. Er war neulich zur Gartenlust da und wollte sich heute nochmal in Ruhe Alles ansehen.“
„Na gut. Vielleicht schaut jemand so in 5 Minuten nochmal nach ihm. Henrike?“
„Ich habe keine Ahnung von Malerei.“
„Er ist ja der Maler! Du erklärst ihm etwas zu den Pflanzen, ganz einfach.“

„Sie schauen sich nach den herbstlichen Farben um?“
„Ja, nach Farben überhaupt, und wie die Pflanzen sich ver-färben. Da kann ich viel für die Malerei lernen und für das Mischen der Farben.“
„Ja, verstehe.“
„Schauen Sie hier, das Gras verfärbt sich von oben beginnend in dieses schöne Kupferrot, der untere Stängel ist noch grün - da wäre ich nicht drauf gekommen! Man muss nur genau hinschauen, so kann ich nach der Natur malen, auch wenn ich stark abstrahiere.“
„Die Pflanzen ziehen im Herbst die grüne Farbe, wir sagen Chlorophyll, nach und nach aus den Blättern zurück, gelbe und rote Pflanzenbaustoffe bleiben zurück und werden somit sichtbar. Das ist bei jeder Pflanze ein wenig anders, daher die verschiedenen Farben.“
„Manche Pflanzen fangen oben und außen mit der Verfärbung an, andere scheinbar willkürlich irgendwo.“
„Sehen Sie, so genau habe ich das noch nicht untersucht.“
„Herrlich, auch hier bei diesem Gras, fast Bordeauxrot wird es! Und sagen Sie, was ist denn das dort? Was für ein Blau, ein Himmelblau im Herbst, ein Sonnenwendblau!“
„Ja, ein Glück, dass es diese Staude gibt, sie blüht bis in den November hinein in diesem Farbton.“
„Erstaunlich, sicher ein Exot, oder?“
„Ja, in gewisser Weise schon. Von der Südhalbkugel stammt die Pflanze, sie wächst an Ufern und in Überschwemmungsgebieten in Argentinien und Uruguay glaube ich, das sind warmgemäßigte Klimate mit nicht ganz so kalten Wintern wie bei uns.“
„Würde diese Pflanze neben den Gräsern von eben wachsen?“
„Ja, das würde gehen, beide brauchen eher feuchte Böden, warum fragen Sie denn?“

Nun, Henrike arrangiert die Rätselpflanze, die es auch im Kübel gibt, bei den Gräsern. Der Maler holt seine Utensilien und malt das Himmelblau-Gräser-Ensemble auf große Leinwand.

„Wissen Sie, solche Gartenbilder sind in der aktuellen Landschaftsgestaltung mehr und mehr im Kommen. Mit Gräsern und hohen Wiesenpflanzen gestaltet zum Beispiel der niederländische Piet Oudolf immer wieder spektakuläre Gärten.“
„Ja, so etwas könnte ich mir auch in meinem Garten vorstellen…“

Unsere Rätselpflanze würde da genau passen! Nachbarn müssen allerdings konkurrenzstark sein, so wie etwa Polygonum amplexicaule oder Trollblumen, denn fühlt sie sich wohl, macht sie sich breit. Ausgepflanzt benötigt sie in Mitteleuropa aber guten Winterschutz. Wer sicher gehen will, kultiviert sie als Kübelpflanze und überwintert frostfrei. Gesucht ist ein Lippenblütler, der als wichtige Bienen- und Schmetterlingsweide auch spät im Jahr noch Nahrung anbietet: Hummeln fliegen auf sie.

Preisrätsel-Frage

Wie heißt die bei uns 70 bis 100 cm hochwerdende horstig wachsende Staude?

Zu gewinnen

3 x ein Einkaufsgutschein in Höhe von 20 €

Antwort